Geschichte
Die antike Stadt Koroni bzw. damals Korone genannt, wurde vermutlich 369 v.Chr. gegründet im Zusammenhang mit der Befreiung Messeniens von Sparta. Sie lag in der Nähe des heutigen Ortes Pedalidi (auch Pedalion genannt). Dort sind noch Mauerreste aus römischer Zeit sowie die alte Hafenmole unter Wasser erhalten. Der römische Reiseschriftsteller Pausanias berichtet aus dem antiken Korone. Die Stadt, die ab dem 4. Jahrhundert Bischofssitz war, wurde im 9. Jahrhundert verlassen und an den heutigen Standort verlegt, an der sich bereits die antike Stadt Asine befand. Aus dieser Zeit sind noch die Reste eines Apollon-Tempels erhalten, die in eine byzantinische Basilika umgebaut wurde und an deren Stelle heute die Kirche Agia Sophia steht.
Im 6. bis 7. Jahrhundert wurde auf den Ruinen der Stadt eine Burganlage errichtet, die bis heute ohne Unterbrechung genutzt wird. Die Burg erstreckt sich über die strategisch günstige Landspitze am Eingang zum Golf von Messenien und war mit ihren steil ins Meer abfallenden Klippen von drei Seiten natürlich geschützt.
Im Jahr 1206 nahmen die Venezianer Besitz von Stadt und Burg, die gut als Stützpunkt für ihre Handelsrouten in den nahen Osten genutzt werden konnten. Um 1500 wurde die Burg und die Stadt unter Sultan Bayezid II. erobert und fiel somit an das osmanische Reich, wo sie bis zum Jahr 1828 verblieb, mit Ausnahme eines kurzen Zwischenspiels durch die Venezianer, die Stadt und Burg von 1686 bis 1715 zurückerobern konnten. 1828 nahmen die Franzosen unter General Nicolas-Joseph Maison Besitz von dem Gebiet, welche sie schließlich an den neuen Griechischen Staat weitergaben. Die heutige Stadt ist geprägt von Gebäuden um 1900 und entwickelte sich, ausgehend von der Bucht unterhalb der Burg mit kleinem Hafen entlang der Küste. Der Tourismus ist heutzutage eine wichtige Einnahmequelle in der Stadt, wobei der Individualtourismus dominiert, Pläne für den Massentourismus endeten in Bauruinen.
Basierend auf dem Artikel Koroni der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen