Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus einer Verleihung des Bergbaurechts auf Silber aus dem Jahre 1241. Kreuzburk lag an der "via Lubetina", einer alten Verbindung von Böhmen über Libice nad Doubravou nach Mähren und wurde zu Beginn des 13. Jahrhunderts durch den Deutschritterorden als Bergort gegründet. Sein Name leitet sich von Arlanus Henricus von Kreuzburg her, der von 1247 bis 1261 die Münzgerechtigkeit besaß. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die daraus die tschechische Bezeichnung Krucemburk, während sich der deutsch Name in Kreuzberg änderte. Bereits im 13. Jahrhundert entstanden die Kirche und eine Feste. 1321 ging Kreuzburk in weltlichen Besitz über und der Landesmarschall Heinrich von Leipa wurde Eigentümer des Ortes.
Nach dessen Tode erwarb EpÃk z Hrádku den Besitz. Er erhob den Ort 1385 zum Markt und verlieh ihm das noch heute gültige Wappen. Im 15. und 16. erreichte der Ort während der Herrschaft der StÅ™ela z Rokyc seine Blütezeit. Nikolaus StÅ™ela z Rokyc machte die Feste Krucemburk 1527 zu seinem Stammsitz und bis 1543 ließ er sie zum Schloss umgestalten. 1590 führte Krucemburk ein silbernes Siegel.
Mit dem Dreißigjährigen Krieg setzte der Niedergang von Kreuzberg ein. Nach dem der Bergbau im Krieg zum Erliegen gekommen war, zerstörte nach Kriegsende 1651 ein Brand das Städtchen und die Bewohner verdienten sich ihren Lebensunterhalt durch die Landwirtschaft.
1670 erhielt der Ort durch Kaiser Leopold I. das Privileg zur Abhaltung eines Jahrmarktes. Im Jahre 1677 kaufte Ferdinand von Dietrichstein die Herrschaft Kreuzberg mit den zugehörigen Dörfern Hluboká, Benátky und Kohoutov. Kreuzberg erholte sich langsam wieder und in dem Markt dominierte das Handwerk und die Lohgerberei. 1778 ließ der Pfarrer Josef Vrba auf dem Mons Crucis die Drei Kreuze als Symbol des Ortes aufstellen. Nach den Josephinischen Toleranzpatent entstand 1782 in Krucemburk die erste lutherische Gemeinde Böhmens, die 1840 die evangelische Kirche weihte.
Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Krucemburk zur selbstständigen Marktgemeinde. Im Jahre 1893 hatte der Ort knapp 1000 Einwohner. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort im Jänner 1945 von deutschen Truppen eingekesselt und durchsucht. Nach Kriegsende erfolgte am 9. Mai 1945 ein sinnloses Bombardement durch sowjetische Luftstreitkräfte bei dem Krucemburk schwer getroffen und der Nachbarort ŽdÃrec fast vollständig zerstört wurde. Im Jahre 1949 erfolgte gegen der Willen der Einwohner eine Umbenennung in den tschechisch klingenden Namen KřÞová. Bei einem Referendum entschieden sich die Einwohner zur Rückkehr zum historischen Namen Krucemburk, dem die Gemeinde seit 1993 wieder trägt. Im November 2006 erhielt Krucemburk seinen Status als MÄ›stys (Flecken) zurück, den er 1950 verloren hatte.
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