Geschichte
An der Stelle des heutigen Ortes befanden sich vor 1874 lediglich die gleichnamige Mühle sowie eine Bauernwirtschaft und ein Forsthaus, die Teil des südwestlich gelegenen Dorfes Borowia (Borowiany) waren.
Erst als die Oberschlesische AG für Fabrikation von Lignose an dieser Stelle eine Sprengstofffabrik errichtete, entstand eine kleine Werkssiedlung.
Die Arbeitskräfte wurden vor allem aus den westlichen Landesteilen Preußens angeworben, dadurch entstand im Ort eine evangelische Diaspora im ansonsten katholischen Oberschlesien.
Durch eine Explosion im Jahre 1918 wurde die Fabrik, die zunächst Sprengmittel, v.a. Schwarzpulver, für die Gruben in Oberschlesien und später auch Kriegsmunition fertigte, zerstört. Bedingt durch die Korfanty-Aufstände verzögerte sich der Wiederaufbau lange. 1923 war die Fabrik als eines der Ziele konspirativer polnischer Anschläge im Deutschen Reich auserkoren worden.
In der Sprengstofffabrik Kruppamühle der Lignose Sprengstoffwerke GmbH arbeiteten 1929 wieder 300 Arbeitnehmer, 1944 waren es 750. 1934 wurde die Produktion auf Nitroglyzerin und Dynamit umgestellt.
Der Ort gehörte bis 1945 dem Landkreis Groß Strehlitz an, seit 1945 liegt Krupski MÅ‚yn auf polnischem Gebiet. Das Sprengstoffwerk wurde verstaatlicht.
Der Ort ist noch heute ein Chemiestandort, seit 1957 hat er den Status einer stadtartigen Siedlung. 1970 erfolgte die Eingemeindung des Nachbarortes Potępa (Potempa).
Aus der Sprengstofffabrik ging der Betrieb Nitron-Erg hervor, der zur Nitron S.A. (deutsch Nitron AG) gehört. Mehrfach wurde die Produktpalette erweitert oder umgestellt, hergestellt wurden u.a. Kunststoffe, Polyesterfolien, Granulate für die Schuhindustrie.
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