Geschichte
Der Ort erhielt 1265 die Stadtrechte durch König Ottokar II. PÅ™emysl von Böhmen nach Leobschützer Recht, 1313 wurden die Rechte vom König Johann von Böhmen bestätigt. Die Lage am Handelsweg von Ratibor nach Troppau war der Entwicklung in den Jahrhunderten danach förderlich. Es siedelten sich verschiedene Handwerker an und es wurde Bier gebraut. Auf dem ehemaligen Burgberg befindet sich heute die St.-Wenzels-Kirche. Das Patrozinium ist ein weiterer Beleg für die enge Verbindung in den tschechischen Raum. Die Bevölkerung spricht bis zum heutigen Tage einen Dialekt, der dem Mährischen sehr ähnlich ist.
Im 17. Jahrhundert verlor die Stadt an Bedeutung. 1742 fiel sie wie der größte Teil Schlesiens an Preußen und gehörte ab 1816 zum Landkreis Ratibor. Die Behörden führten nun eine organisatorische Teilung in Stadt Kranowitz und Dorf Kranowitz durch. 1891 begann der von Karl Max Fürst Lichnowsky erkämpfte Bau einer Eisenbahn zwischen Ratibor und Troppau, auf der am 20. Oktober 1895 der erste Zug fuhr. Am 24. Oktober 1919 kam es bei Kranowitz zu einem Zugunglück mit zwischen 34 und 60 Toten, als der von Kuchelna kommende Personenzug in eine Güterlok fuhr und es dabei zur Explosion eines Fasses geschmuggelten Alkohols kam.
Die grenzüberschreitende Eisenbahnverbindung ist heute stillgelegt.
Nach der Volksabstimmung von 1920 verblieb Kranowitz beim Deutschen Reich, 1936 benannten die Nationalsozialisten es in Kranstädt um. Nach dem Einmarsch der Roten Armee und der Übergabe an die polnische Verwaltung erhielt es 1945 den heutigen Namen Krzanowice. Die Stadtrechte gingen verloren und wurden 2001 wieder erneuert.
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