Krzeszów (Kamienna Góra)
Krzeszów (deutsch Grüssau) ist ein Ortsteil der Landgemeinde Kamienna Góra (Landeshut) im Powiat Kamiennogórski in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien.
Das Dorf zählt etwa 1400 Einwohner und liegt rund 6 km südöstlich von Landeshut sowie 15 km südwestlich von Waldenburg (WaÅ‚brzych) in einem Gebirgstal am Bach Zieder (Zadrna). Die Geschichte des Dorfes ist weitgehend identisch mit der Geschichte der ehemaligen Zisterzienserabtei Grüssau und dem zugehörigen Stiftsland.
Von den Klosterbauten sind noch das Konventsgebäude, die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt und die Pfarrkirche St. Joseph erhalten. Sie zählen zu den bedeutendsten Barockbauten Schlesiens.
Gegründet wurde das Kloster Grüssau im Jahre 1242 als Grissow. 1426 wurde Grüssau von hussitischen Truppen gebrandschatzt, 70 Mönche wurden getötet. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es 1633 abgebrannt und 1810 vom preußischen Staat säkularisiert. Es besaß mit Liebau am Bober und Schömberg zwei Städte sowie 42 weitere Dörfer. Die Ortschaft Grüssau gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg zur Gemeinde Grüssauisch-Hermsdorf. 1885 zählte sie 1969 meist katholische Einwohner.
Die deutsche Bevölkerung wurde nach 1945, soweit sie noch nicht geflohen war, vertrieben und die Ortschaft als Krzeszobórz Teil Polens. Bald darauf erhielt die Ortschaft ihren heutigen Namen. Nach der Vertreibung aus Schlesien gründeten Grüssauer Benediktinermönche 1947 die neue Abtei Grüssau in Bad Wimpfen am Neckar. Im selben Jahr wurde Kloster Grüssau von polnischen Benediktinerinnen aus Lemberg besiedelt.
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