Geschichte
Gegründet wurde der Ort wahrscheinlich während der merowingischen Siedlungszeit der Fränkischen Landnahme. 790 wird der Ort anlässlich einer Schenkung an das Kloster Lorsch erstmals als Gullesheim urkundlich im Lorscher Codex erwähnt. Der Ortsname enthält den Personennamen des fränkischen Siedlers namens Gullo. Wesentlich älter dürfte die Burg sein, die auf den Resten einer ehemaligen keltischen Fliehburg errichtet wurde, vermutlich eine Wallanlage aus der Zeit etwa 450 v. Chr. Die Burg war Sitz der Ritter von Külsheim, einem gegen Ende des 10. Jahrhunderts angesehenen Geschlechts, die Lehensleute der Herren von Hohenlohe waren. Külsheim war zu dieser Zeit ein Reichsdorf. Unter König Albert wurde das Reichsdorf an die Herren von Hohenlohe verpfändet. Diese wiederum verkauften es infolge von Schulden an die Reichsstadt Rothenburg.
1285 wird in einer Urkunde des Kaisers Rudolf bestätigt, dass das Kloster Heilsbronn u. a. in Külheim begütert ist. Insgesamt erwarb das Kloster vier Bauernhöfe und eine Wiese.
1348 bis 1350 wird ein Friedrich Esel, Ritter zu Külsheim genannt. 1381 wurde die Burg durch Truppen der Reichsstadt Windsheim wegen Raubrittertums zerstört als sich das Volk gegen den Adel auflehnte. Um 1413 waren die Ritter von Külsheim ausgestorben. 1525 gingen die Hoheitsrechte an Casimir, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach über.
Im März 1648, am Ende des 30 jährigen Kriegs, wurde Külsheim durch schwedische Truppen, die Windsheim belagerten, fast völlig zerstört. Außer der Kirche und eines Hauses musste der Ort komplett abgerissen werden.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Külsheim 44 Haushalte Haushalte. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Windsheim aus. Sie hatte ggf. an das brandenburg-bayreuthische Vogtamt Lenkersheim auszuliefern. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Reichsstadt Windsheim inne. Die einzelnen Anwesen unterstanden unterschiedlichen Grundherren: 21 Anwesen der Reichsstadt Windsheim, 21 Anwesen dem Fürstentum Bayreuth (Kastenamt Ipsheim: 12, Kastenamt Windsheim: 5, Klosteramt Birkenfeld: 4), 1 Anwesen dem Schwarzenbergischen Amt Seehaus und 1 Anwesen der Rieterischen Verwaltung Kornburg.
1810 kam Külsheim an das neue Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1811 das Steuerdistrikt Külsheim gebildet, zu dem die Orte Erkenbrechtshofen, Humprechtsau, Oberntief und Unterntief gehörten. 1817 wurde die Ruralgemeinde Külsheim gebildet, die deckungsgleich mit dem Steuerdistrikt war. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde die Ruralgemeinde aufgespalten in:
• Ruralgemeinde Humprechtsau;
• Ruralgemeinde Külsheim mit Erkenbrechtshofen;
• Ruralgemeinde Oberntief mit Unterntief.
Die Ruralgemeinde Külsheim unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Windsheim und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Ipsheim. Die freiwillige Gerichtsbarkeit über ein Anwesen hatte jedoch bis 1848 das Herrschaftsgericht Hohenlandsberg der Fürsten Schwarzenberg inne. Ab 1862 wurde Külsheim vom Bezirksamt Uffenheim (1938 in Landkreis Uffenheim umbenannt) und ab 1856 vom Rentamt Windsheim (1920 in Finanzamt Windsheim umbenannt) verwaltet. Die Gerichtsbarkeit blieb bis 1879 beim Landgericht Windsheim, ab 1880 Amtsgericht Windsheim. Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 8,947 km².
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Külsheim am 1. Mai 1978 nach Bad Windsheim eingemeindet.
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