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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
30.04.2024
21:44
 
 
+
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Geschichte

Die ersten Spuren einer Besiedlung stammen von Seeufersiedlungen aus der Jungsteinzeit (4500 bis 2300 v. Chr.) im Heslibacher «Hörnli». Im Küsnachter Tobel beim Hügel der Ruine Wulp fand man Überreste aus der späteren Bronzezeit (2300 bis 800 v. Chr.).

Zur Römerzeit stand auf der Allmend ein Gutshof, dessen lateinischer Name «fundus Cossiniacus» die Grundlage des heutigen Ortsnamens sein dürfte. Später schliff sich die Bezeichnung in «Chussenacho» ab und wurde in dieser Form erstmals 1188 in einer päpstlichen Urkunde schriftlich festgehalten.

Im Hochmittelalter (950 bis 1250 n.Chr.) wurden die Herrschaftsrechte von den Freiherren von Regensberg ausgeübt, die ihren Sitz auf der Burg Wulp hatten. Im 14. Jahrhundert errichtete der Ritterorden der Johanniter bei der St. Georgskirche ihren Verwaltungsbezirk, die Komturei Küsnacht. Der letzte Komtur, Konrad Schmid, fiel als Gefährte von Ulrich Zwingli 1531 in der Schlacht bei Kappel. Das «Amt Küsnacht» wurde bis zur französischen Revolution von der Stadt Zürich verwaltet.

In den Abendstunden des 8. Juli 1778 ging ein heftiges Gewitter über Küsnacht nieder, so dass sich aus dem Küsnachter Tobel gewaltige Wassermassen über den Ort ergossen. Die Wassermassen zerstörten 15 Häuser, 8 Scheunen, 26 andere Gebäude und 8 Brücken. In den Fluten kamen 63 Menschen ums Leben. Eine in den Zürcher Kirchen erhobene Kollekte brachte 30.777 Gulden für die geschädigten Einwohner.

Im 19. Jahrhundert entstand das «Küsnachter Memorial», eine liberale Streitschrift, in der eine neue Kantonsverfassung mit gleichen Rechten für Stadt und Land gefordert wurde.

1832 wurde mit dem Zürcher Lehrerseminar das erste staatliche Lehrerseminar der Schweiz unter Ignaz Thomas Scherr im Seehof (heute C.G. Jung-Institut) eröffnet. Der erste zweijährige Ausbildungskurs wurde von 35 angehenden Lehrern besucht. Aus dem Küsnachter Lehrerseminar sind Schweizer Dichter wie Jakob Bosshart und Albin Zollinger hervorgegangen. Heute beherbergt die Gemeinde anstelle des Lehrerseminars die «Kantonsschule Küsnacht».

Berühmte Einwohner von Küsnacht waren bzw. sind unter anderem Tina Turner, Thomas Mann, Gustav Knuth und Carl Gustav Jung.

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