Geschichte
Kummerow wurde wohl ab dem 5. Jahrhundert von slawischen Stämmen besiedelt. Der Ortsname ist slawischer Herkunft und bedeutet wohl soviel wie Mückenort, abgeleitet von komor für Mücke. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Kummerow im Jahr 1222. Der Ort wurde bis ins 20. Jahrhundert Cummerow genannt. Schon 1255 erhält der Ort das Stadtrecht. treit zwischen dem Burgvogt Ludolf von Maltzan und dem Kloster Dargun um Abgrenzung der Eigentumsrechte. Im Jahr 1309 war Heinrich von Maltzahn Burgvogt von Kummerow und Vogt des Landes Kalden. Im Jahr 1315 wurde die Burg Kummerow belagert und konnte aber nicht eingenommen werden. Nach 1320 wird den Herren von Maltzahn das Lehen vom Herzog von Pommern entzogen, welche es 1368 dem Pfarrherren von Kummerow schenken. Um 1420 kommt der Ort wieder an die Familie Maltzahn. 1450 wird Burg und Vogtei in einer mecklenburgisch-pommerschen Fehde belagert und erobert. Nach dem Friedensschluß am 29. August 1450 kamen Schloß, Stadt und Vogtei Kummerow an Mecklenburg. Nach erneutem Krieg fiel Kummerow 1481 wieder an Pommern, welche mit dem Ort wiederum an die Maltzahns belehnen. Von 1573 bis 1671 gab es langwierige Fehden und Verhandlungen zwischen den Maltzahns, der Stadt und dem Kloster Dargun. Der Dreißigjährige Krieg führte zu großen Verwüstungen in Kummerow, nur noch 16 Bewohner überleben den Krieg. Danach wurde Kummerow schwedischer Besitz des Generals Baron Bleichert. Kummerow verlor 1671 seine Stadtrechte und die Familie Maltzahn wurde wiederum Eigentümer des Ortes, welches ihnen 1741 von den neuen Landesherren den Königen von Preußen bestätigt wurde. Ein Austausch der Enklave Kummerow mit Gebieten Mecklenburgs wird 1925 abgelehnt ...dass die Bewohner (der Enklave) seit Jahrhunderten Preußen seien, sich in jeder Beziehung als Preußen fühlten und es auch bleiben wollten.... Im Zweiten Weltkrieg wurden in Ort evakuierte Kinder u.a. aus Stettin und Berlin untergebracht. Am 30. April 1945 wurde Kummerow von sowjetischen Einheiten besetzt. Im Guthaus wurde ein Quarantänelager für tausend ehemalige Zwangsarbeiter eingerichtet. Durch die Zahl der Umsiedler erhöhte sich die Zahl der Einwohner von 325 (1938) auf 720 (1946).Im Jahr 1954 wurde die Straße von Leuschentin nach Kummerow fertiggestellt. Dadurch erhielt Kummerow Anschluss an das feste Straßennetz. Im Jahr 1957 wohnen 979 Einwohner in der Gemeinde. Am See wird ein Campingplatz errichtet, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. In den Jahren 1963 bis 1965 erhielt Kummerow eine zentrale Wasserversorgung, vorher wurde Seewasser verwendet. 1966 wohnten 876 Einwohner in der Gemeinde.
3.310 Urlauber auf beiden Zeltplätzen und ca. 5.670 Urlauber zusätzlich in Bungalows und als Naherholer verbrachten ihren Urlaub im Jahr 1976 in Kummerow. Bis zum 1. Januar 2005 war die Gemeinde Teil des Amtes Am Kummerower See.
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