Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
06:29
 
 
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»
 

Geschichte

Schon der Angelsächsische Seefahrer Wulfstan erwähnte Ende des 9. Jahrhundert eine Insel namens Quidin im Weichseldelta. Der Name lässt sich auf das prußische („kweita“) wie auf das slawische (polnisch: „kwiat“) Wort für „Blume“ zurückführen.

Die Burg Marienwerder wurde vom Deutschen Orden 1232 auf einem schon von den Prußen befestigten Hügel auf dem Gebiet des 5 km nördlich in der Niederung gelegenen Dorfes Queden angelegt, später Tiefenau und heute Tychnowy genannt und zur Landgemeinde Kwidzyn gehörend. Die Stadt selbst wurde 1233 östlich neben der Burg gegründet. Marienwerder war die Residenz der ersten Bischöfe und des Domkapitels von Pomesanien.

Am 14. März 1440 gründeten in Marienwerder Landadel und Städte des Ordensstaates den Preußischen Bund, der in Opposition zur Landesherrschaft des Ordens trat und sich 1554 gegen die Zusicherung großzügiger Privilegien dem König von Polen unterstellte. Bei der Teilung des bisherigen Ordensgebietes im 2. Thorner Frieden blieb Marienwerder dem Ordensstaat erhalten und war fortan dessen einzige Stadt an der Weichsel. Mit der Säkularisierung des Ordensstaates 1525 unter Albrecht I. wurde die Stadt Teil des Herzogtums Preußen und lutherisch. Nach der ersten Polnischen Teilung kam die Stadt zu der überwiegend aus den Neuerwerbungen des Königreichs Preußen geschaffenen Provinz Westpreußen.

1818 wurde Marienwerder Kreisstadt und gleichzeitig Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks, der das gesamte südliche Westpreußen umfasste.

Am 11. Juli 1920 stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Marienwerder mit über 92 Prozent für den Verbleib bei Deutschland und gegen den Anschluss an Polen. Daraufhin kam der Osten der bisherigen Provinz Westpreußen als Regierungsbezirk Westpreußen mit Sitz in Marienwerder zur Provinz Ostpreußen.

Bei der Eroberung durch die Rote Armee im
1945 wurde Marienwerder geplündert, aber große Teile der Altstadt blieben zunächst erhalten. Erst im Folgejahr wurden weite Teile der Altstadt niedergerissen und das Baumaterial nach Warschau geschafft.

Basierend auf dem Artikel Kwidzyn der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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