Geschichte
Ladbergen wird im Jahr 950 in einer Urkunde des Kloster Freckenhorst erstmals urkundlich erwähnt. Aufgrund von Gräberfunden wird jedoch angenommen, dass das Gebiet der Gemeinde Ladbergen bereits in der Bronzezeit besiedelt war.
Im Jahr 1149 wird die Gemeinde ein selbstständiges Kirchspiel, das zunächst dem Bistum Münster, später dem Bistum Osnabrück zugeordnet ist. Politisch ist das Kirchspiel Teil der Grafschaft Tecklenburg.
1246 wird in Ladbergen von Vertretern der Städte Münster, Osnabrück, Minden und Herford der Ladbergener Städtebund gegründet. Dieser ist ein Vorläufer anderer Städtebünde und der Hanse in Westfalen.
Um 1400 gehen die westlichen Teile der Gemeinde an das Bistum Münster verloren. Um 1533 wird durch Graf Konrad von Tecklenburg die Reformation eingeführt. In der Folge ist die Bevölkerung von Ladbergen bis nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch ausschließlich evangelischer Konfession.
Da geografisch zwischen Münster und Osnabrück gelegen, dürfte Ladbergen beim Abschluss des Westfälischen Friedens 1648 eine gewisse Rolle als Durchreisestation der Unterhändler gehabt haben.
1707 gelangt Ladbergen zusammen mit der gesamten Grafschaft Tecklenburg an das Königreich Preußen, gehört nach 1816 zum Landkreis Münster und wird später dem Landkreis Tecklenburg zugeordnet. 1855 verliert es seine politische Selbstverwaltung bildet mit Brochterbeck einen Amtsverband.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort besonders stark bombardiert. Es wurde nachgewiesen, dass in Ladbergen die meisten Bomben pro Quadratmeter im damaligen Deutschen Reich fielen. Ziel war es, den Dortmund-Ems-Kanal an der Durchlassstelle des Mühlenbachs zu zerstören. Dies gelang jedoch nicht, so dass Ladbergen von auslaufenden Wassermassen verschont blieb. Dennoch kamen Ladberger bei den Bombenangriffen ums Leben.
Am 1. Januar 1975 wird Ladbergen aus dem aufgelösten Kreis Tecklenburg in den neu gegründeten Kreis Steinfurt umgegliedert.
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