Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Ladeburg geschah im Jahre 1139 durch den Bischof Wigger von Brandenburg. In dieser Urkunde bestimmte er neben zwei weiteren Dörfern Ladeburg als Dotation für das neu gegründete Prämonstratenserkloster in Leitzkau. Eine Kirche als Filial von Leitzkau wird erstmals 1187 erwähnt.
1564 ging Ladeburg in den Besitz der Familie Hilmar von Münchhausen über, die hier auch ein Rittergut errichteten. Während des Dreißigjährigen Krieges durchzogen kaiserliche Truppen unter General Hatzfeld den Ort und richteten schwere Zerstörungen an. Hungersnot und Pest führten anschließend zu eine erheblichen Dezimierung der Bevölkerung.
1782 hatte Ladeburg, nun unter preußischer Herrschaft, 358 Einwohner. Haupterwerbszweig war die Landwirtschaft auf über 290 Hektar zum Ort gehörenden Acker- und Wiesenflächen, die bis zur Elbe reichten. 1806 wurde Ladeburg von den Truppen Napoleons I. besetzt und musste für die Einquartierung hohen Kontributionen leisten.
Als nach der Niederlage Napoleons Preußen 1815 seine Kreisverwaltung reformierte, wurde Ladeburg dem Kreis Jerichow I mit der Kreisstadt Burg zugeordnet. 1853 fielen zahlreiche Häuser und die Kirche einem Großbrand zum Opfer. Da die neu gebauten modernen Verkehrswege den Ort nicht unmittelbar berührten, hatte auch die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts keinen Einfluss. Lediglich ein Anschluss an die Kleinbahnstrecke Gommern - Groß Lübars erfolgte im Jahre 1903. Ladeburg hatte zu diesem Zeitpunkt 487 Einwohner.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde das Rittergut durch die von der sowjetischen Besatzungsmacht angeordnete Bodenreform enteignet und sein Grundbesitz auf so genannte Neubauern verteilt. Mit der DDR-Gebietsreform kam Ladeburg nun zum Kreis Burg, und von 1953 an wurde die kollektive Landwirtschaft in Form einer LPG eingeführt. Die Bahnverbindung nach Gommern wurde 1960 eingestellt. Im Jahre 1964 wurden in Ladeburg 562 Einwohner registriert.
Nach dem Ende der DDR-Herrschaft wurde in Ladeburg insbesondere die Infrastruktur verbessert, Straßen und Gehwege erhielten zeitgemäße Pflasterungen. Die öffentlichen Gebäude sowie die Gemeindeverwaltung und die Kirche wurden saniert. Am 1. Januar 2005 wurde Ladeburg in die Stadt Gommern eingemeindet.
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