Laran
Laran ist ein Ort im südlichen Zentrum der Insel Timor und war die Hauptstadt des alten timoresischen Reiches Wehale. Laran dominierte jahrhundertelang als spirituelles Zentrum die Insel. Der Herrscher wurde nach dem mythischen Gründer des Reiches Liurai genannt. Den Kern des Wehale-Reiches bildeten Angehörige des Tetum-Volkes.
Mit der Ankunft der Niederländer auf Timor um 1640 begann die politische Teilung der Insel. Die Portugiesen versuchten nun mit einer groß angelegten Invasion im Jahre 1642 ihre Kontrolle auch auf das Inselinnere auszuweiten. Sie besiegten Wehale in kurzer Zeit. Spätere Quellen berichten nur spärlich von Wehale. 1665 wurde es vom Portugiesen Mateus da Costa erneut eingenommen und seine Bewohner als Sklaven verkauft. In portugiesischen Berichten des frühen 18. Jahrhunderts taucht Wehale wiederholt auf, ohne dass man ihm große Bedeutung zuschreibt.
Als 1749 ein portugiesischer Angriff auf das niederländische Kupang in einem Desaster endete, brach die portugiesische Herrschaft in Westtimor zusammen. Ein Großteil der regionalen Herrscher Westtimors schlossen 1756 Verträge mit der niederländischen Ostindien-Kompanie. Darunter auch Jacinto Correa, König von Wewiku-Wehale und Großfürst von Belu, der auch im Namen vieler Gebiete im Zentrum Timors unterschrieb. Zum Glück der Portugiesen war Wehale nicht mehr mächtig genug, die lokalen Herrscher auf die Seite der Niederländer zu ziehen. So blieben die östlichen ehemaligen Vasallen Wehales unter der Flagge Portugals.
Heute liegt Laran im indonesischen Westteil der Insel. Noch heute ist die regional übliche Sprache der südliche Dialekt des Tetum.
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