Sehenswürdigkeiten
Lausanne besitzt eine Reihe von sehenswerten Bauwerken. Herausragendes Bauwerk der Stadt ist die Kathedrale Notre-Dame. Im Quartier de la Cité auf dem Hügel bei der Kathedrale sind weitere bedeutende mittelalterliche Bauten erhalten. Das Schloss Saint-Maire ist ein von vier Ecktürmen flankierter massiver kubischer Bau, dessen oberstes Geschoss Backsteinarchitektur zeigt. Es wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts an der Stelle des Priorats Saint-Maire errichtet, diente als Bischofssitz und war während der Berner Zeit Sitz des Landvogts. Das alte bischöfliche Schloss an der Place de la Cathédrale stammt in seinem Kern aus dem 11. Jahrhundert, im Lauf der Zeit wurden aber mehrere neuere Gebäudeflügel angebaut; der Jacquemard-Turm (1360–80) war Teil der ursprünglichen Stadtbefestigung. Nahebei steht das Haus Gaudard von 1670. Die ehemalige Akademie, ein rechteckiges Gebäude mit Treppenturm, wurde von 1579 bis 1587 erbaut. Von 1803–06 stammt das klassizistische Bâtiment du Grand Conseil. Mit dem westlich angrenzenden Quartier de la Palud ist der Stadtteil Cité durch gedeckte Treppenläufe verbunden.
Das Quartier de la Palud entwickelte sich in einer ehemals sumpfigen Geländemulde und diente als Marktquartier von Lausanne. Hier befindet sich das Hôtel de Ville (Rathaus), das 1672–75 an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet und im 18. und 19. Jahrhundert vergrössert wurde. Es zeigt eine zweigeschossige Renaissancefassade über Arkaden und besitzt einen Glockenturm. Im weiteren sind das Maison de Seigneux (heute Polizeiposten) in einem Stil im Übergang vom Barock zum Frühklassizismus (1732), das Haus Crousaz aus dem 18. Jahrhundert und der Gerechtigkeitsbrunnen (16. Jahrhundert; das Original befindet sich im Museum) zu nennen. An der Place de la Riponne stehen der Palais de Rumine (1898–1906) im Neurenaissancestil, das ursprünglich zur Aufnahme der Universität, der Bibliothek und eines Museums bestimmt war, sowie das ehemalige Musée Arlaud (1836–39).
Im Quartier du Bourg befindet sich die reformierte Kirche Saint-François, ehemalige Kirche des 1258 gegründeten Franziskanerklosters. Der einschiffige Bau mit Kreuzrippengewölbe stammt von 1270, musste aber 1368 nach einem Brand neu erstellt werden. Der Glockenturm wurde im 15. Jahrhundert errichtet.
Am Eingang zum Quartier Saint-Laurent steht die Tour de l'Ale, ein Rundturm aus dem 13. und 14. Jahrhundert, der als eines der wenigen mittelalterlichen Festungsbauwerke noch erhalten ist. Die reformierte Kirche Saint-Laurent wurde 1716–19 an der Stelle einer Kirche aus dem 11. Jahrhundert erbaut und 1761–63 mit einer Barockfassade versehen. Das Maison de l'Elysée ist ein Herrenhaus, das 1780–83 erstellt wurde.
In den Aussenquartieren befinden sich zahlreiche Schlösser und Herrensitze sowie andere Prachtbauten. Dazu zählen das Schloss Beaulieu (1763–66), das Schloss Béthusy aus dem 18. Jahrhundert, das klassizistische Haus Villamont (1791–93), das Maison de Mon-Repos (1819–27), in dem früher das Musée Olympique untergebracht war, sowie die imposanten neoklassizistischen Bauten des Bundesgerichts (Tribunal Fédéral; 1922–27), der Kantonalbank (1903) und des Postgebäudes (1896–1900).
In Ouchy, dem traditionellen Hafen von Lausanne, stehen mehrere Hotelbauten aus dem 19. Jahrhundert, beispielsweise das Hôtel du Château d'Ouchy (1889–93) im neugotischen Stil, das Hôtel d'Angleterre (1775–79) und das Hôtel Beau-Rivage (1858–61). Entlang des Genfersees gibt es ausgedehnte Parkanlagen mit Skulpturen sowie am Quai eine neugotische Turmruine von 1830.
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