Geschichte
Das Gemeindegebiet war bei der Elbitz, einem Gelände östlich der Lavantmündung in die Drau, schon zu Zeiten der Römer besiedelt, wie Funde von Gräbern und Münzen zeigen, so dass hier wohl die älteste Ansiedlung im heutigen Lavamünd entstand. Ein Grabmal eines römischen Steingrabs, das heute vor dem Gasthaus zum Adler steht, zeugt von dieser Zeit.
Im Jahr 1091 schenkte Graf Engelbert von Spanheim dem von ihm gegründeten Kloster St. Paul einen Stadelhof zu Lavamünd. Am Fuß des Schlosses entwickelte sich bis zum 14. Jahrhundert ein Straßenmarkt, der durch seine Lage am Zusammentreffen von Lavant und Drau Bedeutung erlangte. Die Gründung des Marktes Lavamünd wird für 1240 vermutet, die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1334. 1461 verlieh Kaiser Friedrich III. dem Markt die Blutgerichtsbarkeit.
Die Ortschaft war mehrmals von Hochwassern der Drau betroffen, 1851 wurde sogar der Hauptplatz überflutet.
Die 1850 gegründete Gemeinde wurde 1921 um nicht an Jugoslawien gefallenen Teile der Gemeinde Kienberg (Kastastralgemeinden Lorenzenberg und Rabenstein), sowie 1958 bzw. 1973 um Teile der aufgelösten Gemeinden Legerbuch und Ettendorf erweitert.
Durch den Bau der Lavanttalbahn 1878 wurde Lavamünd durch die Eisenbahn erschlossen. 1879 fuhr der erste Zug von Wolfsberg nach Unterdrauburg/Dravograd über Lavamünd. Jedoch fiel nach dem ersten Weltkrieg der Bahnknoten Unterdrauburg an den damaligen SHS-Staat. Der Korridorverkehr wurde bis 1965 betrieben. Durch den Bau der Jauntalbahn wurde wieder eine inländische Verbindung von Wolfsberg nach Klagenfurt geschaffen, jedoch zweigt die Jauntalbahn bei St. Paul im Lavanttal von der Lavanttalbahn ab.
Somit lag Lavamünd an einem toten Gleis nach Jugoslawien. Der Streckenteil Lavamünd - Unterdrauburg wurde nach Eröffnung der Jauntalbahn abgetragen.
Zumindest bis ins 19. Jahrhundert verlief die Sprachgrenze durch Lavamünd.
Bei der Kärntner Volksabstimmung verlief die Demarkationslinie durch das Gemeindegebiet.
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