Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
03.12.2024
18:59
 
 
+
»
 

Geschichte

1337 wird der Ort deutschen Ursprungs erstmals urkundlich als Luprandisdorf (nach dem Lokatornamen Liutbrand) erwähnt. Die Namensgebung erfolgte offenbar nach der im Mittelalter üblichen Benennung der neuen Siedlungen nach den Kolonistenführern. Weitere Dokumente aus den Jahren 1375 und 1393 berichten von Hans, Burggraf von Wittin, der Leppersdorf seiner Gemahlin Elisabeth zum Leibgedinge verschrieb.
Leppersdorf entstand aufgrund der sehr feuchten und sumpfigen Umgebung als Fischerort, denn landwirtschaftlich konnten nur die umliegenden Hänge genutzt werden. Die zahlreich vorhandenen, durch so genannte Fischmeister verwalteten, kurfürstlichen Teiche waren somit die Haupterwerbsquelle der Bewohner.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt der Ort schwere Zerstörungen, doch neben den Verwüstungen kaiserlicher Truppen dürfte bereits eine 1631 wütende Pestepidemie die meisten Einwohner vertrieben haben. Am Rande eines Waldstücks südöstlich des Ortes verweist ein Metallkreuz auf die Stelle eines ehemaligen Pestfriedhofes aus dem Jahre 1584/85.

Mitte des 19. Jahrhunderts war Leppersdorf ein vorwiegend von Handwerk und Landwirtschaft geprägter Ort mit etwa 740 Einwohnern, bestehend unter anderem aus 32 Bauerngütern, zwei Mühlen und einem Erbgericht. Viele der ansässigen Bewohner verdingten sich zudem als Leinenweber. Mit der Industrialisierung Sachsens waren viele Bewohner des Dorfes als Bau- und Industriearbeiter in der näheren Umgebung beschäftigt. Zudem begünstigte die seit etwa 1825 bestehende Lage an der Alten Poststraße zwischen Dresden und Kamenz eine rasche Entwicklung des Ortes.

Die weitere Besiedelung des Dorfes erfolgte in den letzten Jahren durch die Entstehung des Neubaugebietes „Waldblick“ mit Ein- oder Mehrfamilienhäusern am südwestlichen Ortsausgang. Landwirtschaft wird heute nur noch vereinzelt betrieben. Mit der Ansiedelung von Kleinbetrieben und dem Bau eines hochmodernen Milchverarbeitungswerkes kam es zu grundlegenden Veränderungen innerhalb der wirtschaftlichen Strukturen des Dorfes. Das Milchwerk der Sachsenmilch AG beschäftigt etwa 1.700 Mitarbeiter und erreicht eine Jahresproduktionskapazität von ca. 1,6 Milliarden Litern Milch. Im Jahr 2006 wurde die Errichtung eines Ersatzbrennstoffheizkraftwerkes in unmittelbarer Nähe des Milchwerkes zur Optimierung von dessen Stromversorgung geplant. Allerdings lehnte ein Bürgerentscheid in der Gemeinde Wachau vom 10. Dezember 2006 mit einer Mehrheit von 65,47% bei 2.578 gültigen Stimmen den Bau der Müllverbrennungsanlage ab.

Basierend auf dem Artikel Leppersdorf der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen