Geschichte
Alten Überlieferungen zufolge soll LibÄeves schon um 1200 besiedelt gewesen sein, jedoch lässt sich dies nicht urkundlich belegen. Diese Angaben werden bestätigt durch das Alter der Kirche Johannes des Täufers, für deren Schiff und Turm eine Bauzeit zwischen 1220 und 1230 als gesichert gilt. Die erste urkundliche Erwähnung von Lubschenecz erfolgte 1251 als Protivec von LibÄeves als Besitzer eines Landeshofes genannt wurde. 200 Jahre lang gehörte der Ort den VÅ™esovice von VÅ™esovice und danach den von ŽirotÃn. In der Mitte des 15. Jahrhunderts erbten die Lobkowicz LibÄeves und blieben für 400 Jahre Besitzer des Ortes.
Bis ins 17. Jahrhundert gehörte LibÄeves zum tschechischen Siedlungsgebiet. Im und nach dem Dreißigjährigen Krieg begann ein verstärkter Zuzug von Deutschen in den stark entvölkerten Ort. Zur Zeit der Erstellung der Bernà rula waren beide Volksgruppen je hälftig ansässig. Ab 1656 wurde der Name Liebshausen gebräuchlich, 1664 stellten die Deutschen bereits 2/3 der Bevölkerung und ab 1742 wurden die Predigten in der Kirche ausschließlich in deutscher Sprache abgehalten. Seit dem 18. Jahrhundert war LibÄeves Sitz einer Gutsverwaltung für den Großgrundbesitz. Nach Abschaffung der Leibeigenschaft im Jahre 1781 entstanden in der Herrschaft Glasfabriken, Schnapsbrennereien und die herrschaftliche Schlossgärtnerei. In Sinutz wurden zwei Ziegeleien errichtet.
1820 erfolgte die Errichtung einer k.k. Poststation mit Ausspanne, in der heute das Gemeindeamt seinen Sitz hat. Auf kaiserliche Anordnung erfolgte ab 1821 die Zucht der erforderlichen Pferde in Schelkowitz. Auf den herrschaftlichen Gütern wurden 1830 376 Pferde, 2.600 Rinder und 7.500 Schfe gehalten. Zum Großgrundbesitz gehörte auch die 18,4 ha große Fasanerie am Hrádecký potok südwestlich des Ortes mit Jagdhaus, sowie das herrschaftliche Haus und ein Zollhaus für die Maut. In Liebshausen lebten 139 Handwerker und Gewerbetreibende aber auch 62 Arme. 1898 begann die Brüxer Aktengesellschaft mit dem Bau der Lokalbahn von Tschischkowitz nach Obernitz, mit der auch Liebshausen einen Bahnanschluss bekam. Zur Pfarrkirche Johannes des Täufers waren die Dörfer Charwatz, Noynitz, Lahowitz, Schelkowitz, Schiedowitz und Leskay gepfarrt.
In den 1920er Jahren wurden durch Bodenreformen der Großgrundbesitz der Lobkowicz staatlicherseit beschnitten. 1935 lebten in Liebshausen mit seinem Ortsteil Wschechlab 1.278 Menschen, von denen 885 Deutsche waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Deutschen enteignet und vertrieben. Bei der Bodenreform von 1947, die einem maximalen Grundbesitz von 50 ha festschrieb, erfolgte die Verstaatlichung der Großgrundbesitzes der Fürsten Lobkowicz.
1993 erhielt der frühere Ortsteil Želkovice seine Selbstständigkeit zurück.
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