Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
05:49
 
 
+
»
 

Geschichte

Lautenburg wurde 1301 vom Deutschen Orden nach Kulmer Recht gegründet und kam 1303 auch in den Besitz des Ordens. 1314 richtete Otto von Lutterberg, Komtur in Culm, in Lautenburg einen Ordenshof ein, der von einem Vogt des Strasburger Konvents verwaltet wurde. Um 1350 entstand die katholische Pfarrkirche.

Auf seinem Wege nach Tannenberg zog am 9. Juli 1410 das Heer des polnischen Königs WÅ‚adysÅ‚aw II. JagieÅ‚Å‚o durch die Stadt. Am 29. September 1413 kam es bei Lautenburg zur Meuterei der Stände des Deutschen Ordens, die zur Ablösung des Hochmeisters Heinrich von Plauen durch Michael Küchmeister führte.

Nach dem Zweiten Thorner Frieden gehörte Lautenburg als Teil Polnisch-Preußens von 1466 bis 1772 zum Königreich Polen. 1746 wurden große Teile der Stadt durch einen Brand zerstört.

Durch die Erste polnische Teilung 1772 kam die Stadt zum Königreich Preußen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Lautenburg 510 Einwohner, die Stadt bestand aus 83 Holzhäusern und 18 Katen. Haupterwerb waren der Ackerbau, die Bierbrauerei, Branntweinbrennerei sowie etwas Handwerk. Um 1789 erfolgte die Ansiedlung evangelischer Kolonisten. Bei diesen 41 Familien handelte es sich vorwiegend um Handwerker. Die Einwohnerzahl stieg auf 802.

Während der Napoleonischen Kriege wurde die Stadt 1807 bis 1815 vorübergehend an das polnische Herzogtum Warschau abgetreten.

Von 1818 bis 1920 gehörte Lautenburg zum preußischen Landkreis Strasburg (Westpr.). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in der Stadt neben den traditionellen Brennereien und Brauereien, Mahl- und Schneidemühlen, Gerbereien und ein Eisenhammer, eine Eisengießerei, Maschinenfabrik sowie eine Molkerei betrieben. Bedeutsam waren auch die großen Vieh- und Pferdemärkte sowie der Holz- und Getreidehandel in Lautenburg. Bis zum Ersten Weltkrieg war die Stadt ein Durchgangsort für den Grenzverkehr der polnischen Saisonarbeiter auf den preußischen Dominialgütern.

Seit 1920 gehört die Stadt wieder zu Polen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie vorübergehend von den Deutschen annektiert, 1943 hatte sie 4.329 Einwohner. Gegen Ende des Krieges wurde die Stadt zu 70 Prozent zerstört.

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