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Peru

Hauptstadt
 
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Datum & Zeit
21.09.2024
05:18
 
 
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Wirtschaft

Die Hauptstadt ist das größte Wirtschaftszentrum des Landes. Die Metropolregion Lima ist mit rund 7.000 Betrieben der dominierende Schwerpunkt der industriellen Entwicklung geworden. Dazu trägt die große Zahl und höhere Qualität von Arbeitskräften, die Bedeutung des Absatzmarktes, die günstige Infrastruktur und insbesondere die Verkehrserschließung bei. Die bedeutendsten Wirtschaftszweige sind die Textil- und Bekleidungsindustrie, sowie Nahrungs- und Genussmittel verarbeitende Industrien. Außerdem werden Chemikalien, Fahrzeuge, Fisch- und Erdölprodukte sowie Lederwaren hergestellt.

Limas Hafen in Callao ist einer der bedeutendsten Fischerei- und Handelshäfen Südamerikas und bewältigt 75 Prozent der Im- und Exporte Perus. Außerdem besitzt er ausgedehnte Kühlhaus-Kapazitäten und mehrere Trockendocks. Wichtigste Exportgüter des Hafens sind Erdöl, Kupfer, Eisen, Silber, Zink, Blei, Baumwolle, Zucker und Kaffee. Diese Rolle soll durch den San Lorenzo Hub Port auf der Isla San Lorenzo weiter ausgebaut werden.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Lima lag 2005 bei 32,765 Milliarden US-Dollar (Peru = 68,397 Milliarden US-Dollar). Dies entsprach etwa 48 Prozent des BIP von ganz Peru. Das BIP pro Kopf betrug in Lima 3.643 US-Dollar (Peru = 2.513 US-Dollar). Das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum der letzten fünf Jahre lag zwischen vier und fünf Prozent.

Lima ist Sitz fast aller großen nationalen Konzerne, Banken und Versicherungen sowie der Bolsa de Valores de Lima (BVL), der Börse von Peru. Die 1860 als „Bolsa de Comercio de Lima“ gegründete Börse erhielt 1971 ihren heutigen Namen. Auch der größte Teil der ausländischen Betriebe in Peru hat sich in Lima angesiedelt. Das hat zu einer starken Konzentration der Industrie, insbesondere des Managements sowie der Forschungs- und Vertriebsabteilungen in Lima geführt. Auch die regionalen Verflechtungen der Industrie werden überwiegend von der Hauptstadt aus bestimmt, so dass die Metropolregion ein ausgeprägtes Zentrum-Peripherie-Verhältnis aufweist.

Probleme bereiten die hohe Luftverschmutzung durch den Schadstoffausstoß der Industrie und die Abgase der Kraftfahrzeuge (hohe Ozon- und Kohlenmonoxidwerte) sowie der Verkehrslärm. In der Industrie, die sich im Ballungsgebiet von Lima konzentriert, bestehen nur unzureichende Entsorgungs- und Reinigungskapazitäten für Abwasser, Abgas und Abfälle. Vor allem die Menschen in den Marginalsiedlungen sind durch Infektionserkrankungen gefährdet, die durch unzureichende hygienische Bedingungen und eine mangelhafte Trinkwasserversorgung begünstigt werden. Hinzu kommen Atemwegs- und Hauterkrankungen aufgrund der giftigen Emissionen der zahlreichen Industriebetriebe und des Autoverkehrs.

Basierend auf dem Artikel Lima der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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