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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
01.02.2025
22:41
 
 
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Geschichte

Lindenholzhausen wurde als Holzhusen erstmals 772 in einer Schenkung der Robertinerin Rachilde an das Kloster Lorsch erwähnt. Damit ist es der heutige Limburger Stadtteil mit der frühesten Ersterwähnung.

Älteste Funde deuten auf eine Besiedlung bereits um 50.000 v. Chr. hin. Etwa auf die Zeit er Ersterwähnung wird auch ein fränkisches Gräberfeld in der Gemarkung datiert. Im Mittelalter gehörte der Ort zunächst zur Grafschaft Diez, wurde aber mehrfach verpfändet, bevor es 1564 an Kurtrier fiel. Der Ort war Sitz eines Hubengerichts des Grafen von Nassau-Weilburg und zudem eines kurtrierischen Zentgerichts, das auch für Eschhofen und Dietkirchen sowie die heute nicht mehr bestehenden Orte Mühlen, Mailstadt, Rübsangen, Oele und Kreuch zuständig war.

Früher gab es zwei weitere Siedlungen, die zwischenzeitlich aber wüst gefallen sind. Der Ort Oele wurde 1235 erstmals erwähnt. Er befand sich in der Gegend des heutigen Bahnhofs. Um 1490, vermutlich im Verlauf der großen Pest-Epidemien, wurde der Ort aufgegeben und die Bewohner zogen nach Lindenholzhausen. Rübsangen lag etwa dort, wo sich heute der Friedhof befindet, und hatte dort auch eine Kirche unter dem Patrozinium des Heiligen Alban von Mainz. Diese Kirche existierte spätestens 1305. In diesem Jahr wurde Rübsangen auch erstmals erwähnt, damals aber als bereits nicht mehr bewohnter Ort. Die Rübsanger Kirche war Sitz einer Pfarrei, die Rübsangen, Oele und Lindenholzhausen umfasste und auch weiter existierte, als nur noch Lindenholzhausen fortbestand. Erst 1725 wurde die Pfarrei an die Jakobskirche verlegt. 1807 wurde die Albanskirche abgerissen.
Eine Kirche in Lindenholzhausen selbst ist ab 1235 nachgewiesen. 1698 wurde sie bis auf den romanischen Turm abgerissen und 1737 durch einen Neubau ersetzt wurde. 1894 fiel auch der Glockenturm einem Neubau zum Opfer. 1979 wurde nicht weit von dem alten Gotteshaus ein Neubau geweiht, der ebenso wie die alte Kirche unter dem Schutz des Heiligen Jakobus des Älteren steht. Die kleine Wendelinuskapelle wurde 1631 errichtet und liegt heute auf einer Verkehrsinsel auf der zentralen Kreuzung in der Ortsmitte.
Der "Sauerborn", die Mineralquelle des Orts, ist erstmals 1323 erwähnt. Seit dem 17. Jahrhundert wird sie als Heilquelle genutzt. Zu Lindenholzhausen gehört auch die Lindenmühle, die auf der gegenüberliegenden Seite des Emsbaches steht. Spätestens 1326 befand sich dort eine Mühle. Der heutige Bau wurde 1728 errichtet. Heute steht das Anwesen leer.

1750 und 1801 brannte der Ort jeweils fast vollkommen ab. Kurz nach 1662 wurde erstmals Schulunterricht im Backhaus erteilt. 1871 wurde das heute nicht mehr vorhandene erste Schulhaus errichtet. 1966 folgte die Lindenschule als Neubau.

1972 wurde Lindenholzhausen im Verlauf der Gebietsreform in Hessen der Stadt Limburg angeschlossen.

Basierend auf dem Artikel Lindenholzhausen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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