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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
27.11.2024
02:40
 
 
+
»
 

Geschichte

Die alten Römer (50 v. Chr. bis 475 n. Chr. in Germanien) nannten die Stellen, an denen sprudelndes, „tanzendes“ Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche drang, Aqua Saltare. Aus diesem Saltare wurde im Laufe der Zeiten Selters. Schon um 500 nach Christus siedelten Franken im Tal der Lahn. Doch erst 800 Jahre später wurde Selters an der Lahn zum ersten Mal amtlich anerkannt erwähnt. Der Grund für diese späte Erwähnung liegt in der Namensgleichheit mit Selters (Westerwald) und Selters (Taunus), so dass eine eindeutige Identifizierung von Selters an der Lahn aus Urkunden der damaligen Zeit erst für das Jahr 1317 gelingt.

Zwischen 1321 und 1324 wurde das Wahrzeichen der Gemeinde Löhnberg, die Laneburg, von dem Grafen Johann von Nassau-Dillenburg erbaut. Es war eine Schutzburg auf dem Felsen über der Lahn.
Im Sommer 1382 verkündete die Gemeinde Selters schriftlich den Bau einer Kapelle. Sollte diese Kapelle gebaut worden sein, wird sie wahrscheinlich 150 Jahre später einer Feuerbrunst zum Opfer gefallen sein, die in Selters wütete.
Um 1560 erfolgte der Umbau der Laneburg zu einem Schloss, womit auch Vergrößerungen der gesamten Anlage verbunden waren.

Selters erhielt im Sommer 1614 die so schon lang ersehnte eigene Pfarrei, Filial Drommershausen, mit einem ersten eigenen Pfarrer: Johann Bosen. Bis dahin wurde Selters durch das Stift Weilburg seelsorgerisch betreut. 1630 gehörten 27 Haushaltungen zu Selters. 76 Jahre später verbrannte der größte Teil des Dorfes. Eine Kirche samt Pfarrhaus wurde 1732 unter Leitung von Pfarrer Johann Gottfried Haybach gebaut.

Die zwischen den Besitzern in Weilburg und Dillenburg - die Laneburg war unter ihnen aufgeteilt - ständig auftretenden Meinungsverschiedenheiten fanden erst ein Ende, als Löhnberg 1773 ganz in Weilburger Besitz überging. Damit war auch der Traum von einer blühenden Burgstadt oder gar einer Residenz vorbei, denn der Adelssitz blieb Weilburg. Das Löhnberger Schloss wurde nur noch als Zehntscheune genutzt, bis es im Jahre 1900 ausbrannte.

1824 zählt Selters 136 Einwohner. Die erste Schule in der Dorfmitte wurde 1863 errichtet, 43 Jahre danach dann die zweite Schule am Dorfrand, die bis 1973 Ihrer Bestimmung diente und heute ein Teil des Dorfgemeinschaftshauses ist.

1880 schaffte Selters eine gebrauchte Orgel aus Niederschelden bei Siegen an. Sie wurde von Orgelbaumeister Eichhorn aus Weilmünster abgebrochen, in Selters auf einer neuen Orgelbühne aufgestellt und einen Tag vor Nikolaus des Jahres 1880 eingeweiht. Zu dieser Zeit hatte Selters 235 Einwohner.

Die wirtschaftliche Nutzung der Mineralwasserquellen begann im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert. Im Siedlungsgebiet Selters liegen mehrere Mineral- und Heilquellen, u.a. Selters und Neuselters.

1917 wurde der Grubensteg nach Löhnberg eingeweiht, eine stählerne Kettenbrücke. Vorher fuhren Fähren an einem über die Lahn gespannten Seil über den Fluss.

Der Gemeinde Löhnberg und der Sängervereinigung „Rheingold“ sind zu verdanken, dass die Ruinen der Laneburg durch Restauration vor dem völligen Verfall bewahrt werden konnten. Seit 1970 findet in und vor den Ruinen der Laneburg alljährlich, Anfang Juli, das traditionelle Burgfest statt.

1974 schloss sich die ehemalige Gemeinde Selters im ehemaligen Oberlahnkreis mit weiteren Orten zur Gemeinde Löhnberg zusammen. Damals zählte Selters 342 Einwohner. Die restaurierte Orgel zu Selters wurde zwei Wochen nach Ostern des Jahres 1989 wieder Ihrer Bestimmung übergeben, nachdem sie einige Jahre wegen altersbedingtem Verschleiß nicht mehr bespielt werden konnte.

Basierend auf dem Artikel Löhnberg-Selters der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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