Lage
Lörrach liegt im äußersten Südwesten Deutschlands an den Ausläufern des südlichen Schwarzwaldes im Wiesental und an der Schweizer Grenze zu Riehen, welches dem Kanton Basel angehört. Längs der Wiese, einem rechten Nebenfluss des Rheins, verläuft die sogenannte „Grüne Grenze“ zur Schweiz, ein Wanderweg für Fußgänger und Radfahrer.
Lörrach wird manchmal als „Hauptstadt“ des Markgräflerlands bezeichnet und gehört dem trinationalen Eurodistrikt Basel und Regio TriRhena an. Die Landeshauptstadt Stuttgart liegt 260 Kilometer von Lörrach entfernt, die Schweizer Großstädte Bern 102 Kilometer und Zürich 90 Kilometer, eine gute Autostunde. Die nächste französische Großstadt (49 Kilometer) ist Mülhausen, die nächste deutsche Großstadt ist Freiburg im Breisgau (74 Kilometer).
Die Stadt Lörrach wird von vielen bewaldeten Erhebungen (Schädelberg, Homburg, Röttler Wald und Tüllinger Berg) entlang des Wiesentals umrahmt, wovon der Tüllinger Berg mit 460 Meter ü. NN eine der höchsten bildet. Von dort aus hat man die beste Aussicht auf die umliegenden Städte Weil am Rhein und Basel sowie auf das Rheinknie. Auf dem Tüllinger Berg ist ein 657 Hektar umfassendes Landschaftsschutzgebiet eingerichtet. Am Südwesthang des Berges wird die regional bedeutende Gutedelrebe angebaut und zu Markgräfler Wein verkeltert.
Durch Lörrach, genauer gesagt, an der Burg Rötteln vorbei über den Tüllinger, führt die Schlussetappe der Variante A des Westweges.
Blick vom Tüllinger Berg auf Lörrach
Lörrach liegt in einem sogenannten Zollgrenzbezirk mit Sitz eines Hauptzollamtes. Bisher führen sowohl der Schweizer wie der Deutsche Zoll Grenzkontrollen durch. Nach dem Schengener Abkommen, dem die Schweiz am 16. Oktober 2004 beigetreten ist, sollen voraussichtlich ab November 2008 die Personenkontrollen wegfallen. Die Warenkontrollen werden zunächst weiterhin bestehen bleiben, da die Schweiz nicht der europäischen Zollunion beigetreten ist. Die Grenzlage Lörrachs brachte den Stadtbewohnern sowohl Vor- als auch Nachteile. Mit dem Fall der Grenzen innerhalb der EU und den Bilateralen Verträgen der EU mit der Schweiz gelangte die Region erstmals aus einer politischen Randlage heraus in eine europäische Zentrallage. Mittels gut ausgebauter Nord-Süd- und Ost-West-Verkehrsverbindungen ist Lörrach wirtschaftlich eingebunden und profitiert auch im Fremdenverkehrswesen als Regionalzentrum des südlichen Schwarzwaldes. Nachteilig wirkt sich die gestiegene Kriminalität durch den Grenzverkehr aus, dazu zählen insbesondere Straftaten im Bereich des Drogenschmuggels. Der Landkreis Lörrach lag 2004 bei der Häufigkeitszahl an kriminellen Delikten mit 10.099 Fällen landesweit auf Platz sechs in Baden-Württemberg.
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