Geschichte
Logabirum wurde auf einem von Südwesten nach Nordosten verlaufendem Geestrücken gebaut. Die ältesten Spuren einer Besiedlung Logabirums sind nur noch teilweise erhalten. Zwei von einst 42 Grabhügeln, deren Durchmesser zwischen 12 und 20 m betrug, sind im Ortsteil Siebenbergen noch erhalten. Bei der Abtragung der Hügelaufschüttung des im Jahre 1935 ausgegrabenen Hügels wurde ein fünffacher konzentrischer Pfostenkranz freigelegt, dessen äußerer Durchmesser 12 m betrug. Anhand der Verfärbungen im Boden wurden insgesamt 314 Pfosten gezählt. Die zentrale Körperbestattung war leicht eingetieft. Grabhügel mit Pfostensetzungen sind seit dem Jungneolithikum bekannt und reichen bis in die ältere Eisenzeit. Welcher Zeitstufe der Fund von Logabirum angehört, ist nicht eindeutig zu klären, doch spricht die Erdvertiefung der Bestattung in den gewachsenen Boden für einen frühen Ansatz. Urnenfunde konnten bis in die Zeit vor 2000 v. Chr. datiert werden.
Logabirum wurde, soweit heute bekannt, im Jahre 1439 erstmals urkundlich als Loghebeerne erwähnt. Es wird aber eine deutlich ältere Besiedlung vermutet. Bereits beim Bau der ersten Backsteinkirche um das Jahr 1300 soll es eine bedeutende Siedlung gegeben haben. 1642 belehnte Graf Ulrich II. den Oberst Erhard von Ehrentreuter mit Logabirum als Teil der Herrschaft Loga.
In der Reformation wurde Logabirum lutherisch. Die lutherische Kirche wurde daher auch von Lutheranern aus Loga und Leer besucht, da es dort lange Zeit nur reformierte Gemeinden gab. Dazu gehörte auch die Familie von Wedel, die Erben des Oberst von Ehrentreuter und Herren der Herrschaft Loga.
Im zweiten Weltkrieg bestand ein kleines Kriegsgefangenenlager im Ort, in dem etwa 20 Franzosen untergebracht waren, die bei örtlichen Landwirtschaften Zwangsarbeit zu verrichten hatten. Größere Schäden hatte das Dorf im Krieg nicht zu verzeichnen, nahm aber nach dem Krieg zahlreiche Flüchtlinge auf.
Seit 1973 ist Logabirum ein Ortsteil von Leer in Ostfriesland. War es zuvor noch überwiegend landwirtschaftlich geprägt, hat sich der Ort seit der Eingemeindung zur Wohnansiedlung entwickelt. Trotz der Zugehörigkeit zur Stadt hat Logabirum viel seines dörflichen Charakters bewahrt.
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