Sehenswürdigkeiten
Außerhalb der Stadt an der Straße Richtung Rennes liegt der 16 Hektar große kommunale Erholungspark „Pont-es-Bigots“, der zur Hälfte aus einem See besteht und dem ein 2-Sterne-Campingplatz sowie Sporteinrichtungen wie Tennisplätze, Volleyballfeld, Boule-Platz, Trimm-Pfad, Kinderspielplatz und Golfübungsplatz angegliedert sind. In der Hauptsaison finden dort zahlreiche Veranstaltungen wie Ferienlager, Wassersport, Angelwettbewerbe und Angelkurse für Fliegenfischen statt.
Der große Wald von Brocéliande bedeckt einen Großteil der heutigen Bretagne. Der Sage nach wohnten der Zauberer Merlin und die Fee Viviane in diesem Wald, und durch sein dichtes Unterholz regte er auch zahlreiche andere Sagen um mysteriöse Gestalten an. Der Wald wurde 1987 durch einen Orkan schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die Waldfläche beträgt 2.500 Hektar, davon sind 1.300 Hektar Stadtwald. Der Wald erstreckt sich bis auf die Nachbargemeinden La Motte und La Prenessaye. Durch den vom Forstamt um den See "14 sous" herum angelegten botanischen Wanderweg und geführte thematische Wanderungen während der Saison ist der Wald auch touristisch erschlossen.
Eine ehemalige Bahnlinie (Réseau Breton), die früher Carhaix mit La Brohinière verband, folgt dem Lauf des Flüsschens Lié und ist als Weg für Wanderer, Reiter und Radfahrer geeignet.
Bereits seit 1769 durch die bretonischen Staaten geplant, wurde der Kanal von Nantes nach Brest in den Jahren 1824 - 1832 realisiert. Die Vorarbeiten endeten auf dem Hügel Hilvern (125 m Höhe). Um in die Täler der Oust und der Blavet zu gelangen, zwang dieses natürliche Hindernis zum Bau eines Durchlasses an diesem höchsten Punkt, um zusätzliches Wasser für die beiden Täler zu erhalten. Der zu diesem Zweck geschaffene Bach Hilvern mit einer Länge von 64 km (47 km im Département Côtes-d'Armor und 17 km im Département Morbihan) und einem Gefälle von 3 cm auf 100 m ist einzigartig in Frankreich.
Die Kirche St. Nicolas wurde ab 1758 in mehreren Abschnitten in 45 Jahren von dem Baumeister Jean Gueno du Chesne nach Plänen des Architekten Béchet des Ormeaux aus Rennes erbaut und ersetzte eine frühere Kirche an diesem Platz. Das Ensemble des Bauwerkes ist geprägt durch den Geist der „siegreichen Kirche“, der hohe dreistöckige Schieferturm dominiert die Umgebung von Loudéac. Er wurde 1733-1746 noch vor der neuen Kirche erbaut und ist teils angelehnt an die Ruine des Schlosses von Olivier V. de Clisson, dessen Überreste noch heute in La Chèze sichtbar sind. Der Turm wurde während des Zweiten Weltkrieges durch die deutschen Truppen als Beobachtungspunkt genutzt. Zahlreiche Inschriften in der Zinkverkleidung zeugen noch heute davon.
Zur reichen Ausstattung der Kirche gehören eine Madonnenfigur mit Kind (Vierge couronnée à l'enfant), die eines der seltenen Beispiele für normannischen Einfluss in der Kunst der Bretagne ist, zahlreiche Heiligenfiguren, Kirchenfenster aus dem 18. Jahrhundert und - als Beispiele der Volkskunst - Kirchenfahnen, die früher bei Prozessionen getragen wurden. Der Chor und die Altäre (darunter der baldachingekrönte Hochaltar in Holz und Marmor) wurden ab 1763 von Yves Corlay, Bildhauer aus Châtelaudren, geschaffen und nach dessen Tod von seinem Schwiegersohn Julien Heurtault bis 1778 vollendet. Die Orgel von 1854 wurde im Jahr 1988 unter Denkmalschutz gestellt.
Das im Frühjahr 1989 eröffnete Kongreß- und Kulturzentrum von Loudéac ist im Stil klassischer Architektur gehalten. Lokale kulturelle Veranstaltungen und das örtliche Vereinsleben finden dort ebenso statt wie regionale Veranstaltungen, Seminare und Generalversammlungen von Unternehmen auf nationaler und internationaler Ebene. Das Saal ist mit 815 Sitzplätzen ausgestattet, davon 620 versenkbare im Erdgeschoß. Die Garderoben und Aufenthaltsräume für Künstler umfassen eine Fläche von 230 m². Ein im oberen Bereich eingerichteter Regieraum betreut Beschallung, Beleuchtung und Bildprojektion.
Die Stadtbücherei bietet den Bürgern von Loudéac unter anderem eine Vielzahl von Lesungen und regelmäßige Treffen, auch in Zusammenarbeit mit den Schulen. Die 2.000 Leser aus Loudéac und Umgebung sowie eine großer Kreis von Schülern zählt zum Kundenstamm der Bücherei. Ihnen stehen 30.000 Ausgaben zur Verfügung, 80.000 werden künftig per Computer bereitstehen. Der Kauf von Computern, ausgestattet mit CD-ROM-Laufwerken, soll den Zugang zu neuen Medien ermöglichen.
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