Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:45
 
 
+
»
 

Geschichte

Anhand von Ausgrabungen im östlichen Gebiet der Stadt befand sich dort eine keltische Ansiedlung. Später siedelten sich Markomannen in dem Gebiet der heutigen Stadt an. Ausgrabungen, sowie Fundstücke belegen ihre Ansiedlung. Die ersten Nachweise einer slawischen Besiedlung stammen aus dem 6. Jahrhundert. Der Name der Stadt soll sich von einem Vornamen Loun oder Luni/Louni herleiten.

Louny wurde erstmals 1088 in einem Besitzverzeichnis des Königs Vratislav I. aufgeführt.
1115 wurde die Stadt, als Eigentum des Klosters Kladruby erwähnt. 1186 wurde die Stadt in einem Dokument des Fürsten Friedrich aufgeführt. Die königliche Stadt wurde von PÅ™emysl Ottokar II. in den 1260er Jahren östlich der ursprünglichen Siedlung gegründet.

Die Stadt befand sich am Handelsweg von Prag nach Dresden und Nürnberg nach Dresden. Die Reisenden mussten die gesicherten Straßen benutzen und in den jeweiligen Städten übernachten sowie Wegezoll bezahlen. Es bestand eine Furt durch die Eger, die bis auf die Hochwasserzeiten benutzbar war. Später wurde eine Brücke über die Eger und Polder errichtet. Diese diente, als gesicherte Einnahmequelle für den König und Stadt, denn Handelsreisende mussten mit ihren Waren auf den Handelsstraßen verkehren. Der von Ottokar II. gegründete Stadtteil befindet sich auf einem natürlichen Hügel, denn es kam und ist auch noch heute der Fall, dass Hochwasser die noch bestehende Polder, heute Park und Ausstellungsgelände, flutet.

Der zuvor bestehende ältere Siedlungsbereich der Vorstadt wurde in den 1970er Jahren abgerissen. An Stelle der alten Siedlung stehen heute Plattenbauten. Lediglich die älteste Kirche der Stadt nebst Friedhof sind erhalten geblieben. Es wurden viele Gebäude aus dem 14. bis 16. Jahrhundert abgerissen, darunter auch das Badehaus mit eigener Mineralquelle. Diese befindet sich heute unter einer Straße und ist unzugänglich, das Quellwasser wird in die Eger geleitet.

Während der Hussitenbewegung war die Stadt einer der Rückhalte der Hussiten, wobei in dieser Zeit viele katholische Einrichtungen, wie ein Kloster in der Stadt, zerstört wurden. Teilweise sind die Mauern des Klosters erhalten und dienen heute als Mauern für andere Bauten. Der verbliebene historische Stadtkern ist trotz der vielen Brände und Zerstörungen der Vergangenheit erhalten geblieben.

1813 während der Schlacht von Dresden war Louny eine Lazarettstadt. Das noch bestehende Spital sowie alle Hotels und Herbergen, dienten als Lazarette. Vornehmlich wurden in Louny die Soldaten und Offiziere des russischen Zaren behandelt. Der Sage nach, kam Zar Alexander persönlich nach Louny, um Abbitte bei Jean-Victor-Marie Moreau zu leisten.

Basierend auf dem Artikel Louny der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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