Wirtschaft
Lüttich ist eine Wiege der kontinentaleuropäischen Kohle- und Stahlindustrie. Bereits 1720 hatte die erste Dampfmaschine auf dem europäischen Festland in einer Kohlemine nahe Lüttich ihren Betrieb aufgenommen. Von hier aus breitete sich die Industrialisierung über den gesamten Kontinent aus.
Die Folge waren starke Immigrationsströme aus Flandern, Italien und Nordafrika, was sich auch im heutigen Straßenbild noch widerspiegelt. Insbesondere hatte das Stahlunternehmen Cockerill-Sambre seinen Stammsitz nahe Lüttich.
Mit dem Zusammenbruch des Kohlebergbaus und der anschließenden Stahlkrise im Lütticher Becken geriet die Region in große finanzielle Schwierigkeiten und sah sich mit einer hartnäckig hohen Arbeitslosigkeit konfrontiert. So musste unter anderem der Plan zum Bau einer U-Bahn in den Siebziger Jahren aufgegeben werden.
Seit dem 16. Jahrhundert werden in Lüttich Waffen produziert, bis zum heutigen Tag in dem Unternehmen Fabrique Nationale d'Armes de Guerre. Zu den zahlreichen weiteren Industriebetrieben in Lüttich gehört auch die Großbrauerei PiedbÅ“uf, die Teil der Brauereigruppe InBev ist und in der unter anderem das Bier mit dem Markennamen Jupiler gebraut wird.
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