Geschichte
Die abgelegene Lage führte dazu, dass die ersten Menschen sich erst spät in diesem Gebiet ansiedelten. Lutrun wird erstmals im Jahr 1275 in einem päpstlichen Verzeichnis über die Siedlungen in der Diözese Konstanz erwähnt. Kurz darauf, 1283 verkauften es die Freiherren von Affoltern an die Ritter von Hünenberg. Diese veräusserten das Tal im Jahr 1414 an Ueli (Ulrich) Hugi und Hensli (Hans) Bircher. Weil der Letztere seinen Anteil an die Stadt Luzern weiterverkaufte, wurde es Teil der Vogtei Willisau. Von 1798 bis 1803 gehörte es zum Distrikt Willisau, seither zum Amt Willisau.
Luthern Bad, ein Weiler 4 km hinter dem Dorf Luthern am Fusse des Napfs, ist seit 1581 ein bekannter Marienwallfahrtsort. Auf Weisung der ihm im Traum erschienen Gottesmutter wusch sich damals der gichtkranke Jakob Minder in der von ihr gezeigten Quelle hinter seinem Haus. Er war nach der Überlieferung sofort gesund. 1583 wurde dieses Ereignis von der Luzerner Regierung untersucht. Im gleichen Jahr errichtete man eine erste Kapelle die der Bischof von Konstanz einweihte. 1752 wurde eine zweite grössere Kapelle gebaut. An ihrer Stelle steht jetzt die 1950 eingeweihte Wallfahrtskirche. Die Gnadenquelle bei der hinteren Kapelle wird auch heute noch täglich von vielen Pilgern aus der ganzen Schweiz aufgesucht. Im Volksmund nennt man weit herum diesen Wallfahrtsort "Das Einsiedeln des kleinen Mannes". Früher war in Luthern Bad auch das Mutterkloster der Eremiten die hier ausgebildet wurden, bevor sie dann in die verschiedenen Einsiedeleien der Schweiz zogen. Von diesem ehemaligen Kloster ist heute nur noch der gewölbte Klosterkeller sowie das "Brennhäuschen" vorhanden, wo die Eremiten einst ihren Schnaps brannten.
Basierend auf dem Artikel Luthern der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen