Wirtschaft
Luxemburg ist ein bedeutendes Finanzzentrum und hat das zweitgrößte Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Als Sitz mehrerer Behörden der Europäischen Union ist das Land auch ein bedeutendes internationales Verwaltungszentrum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 30,9 Milliarden US-Dollar (2005); daraus errechnet sich ein BIP pro Einwohner von 65.900 US-Dollar. Im Vergleich mit dem BIP pro Kopf der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Luxemburg einen Index von 251 (EU25=100). So liegt zum Beispiel der Durchschnittsverdienst eines Angestellten in der Industrie bei 4.334 € im Monat (Okt. 2005, Quelle: Statec)
Die Wirtschaftsstruktur Luxemburgs ist somit vor allem durch den Tertiären Sektor geprägt. Dies geht insbesondere auf die Bedeutung Luxemburgs als internationalem Finanzplatz und als Sitz verschiedener EU-Institutionen zurück. Der Bankensektor trug 2001 über 40 Prozent zur nationalen Wertschöpfung bei. Lediglich ein Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft und 13 Prozent in der Industrie beschäftigt wohingegen 86 Prozent im Dienstleistungssektor arbeiten (2005).
Die Inflationsrate lag in den letzten Jahren konstant bei 2 bis 3 Prozent und erreichte im Schnitt der Jahre 1990–2003 einen Wert von 2,82 Prozent.
Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 2007 4,9%. Die Jugendarbeitslosigkeit liegt jedoch bei 15,5%. Fast die Hälfte der über 50-jährigen Arbeitslosen sind länger als 12 Monate arbeitslos.
Die Arbeitslosenquote schwankt zwischen 3,5 und 5 Prozent. Trotz dieser, im europäischen Vergleich, noch immer sehr geringen Arbeitslosigkeit beunruhigt die Entwicklung die Luxemburger zunehmend.
2006 wies Luxemburg erstmals ein Haushaltsdefizit auf. Die Staatsverschuldung beträgt allerdings lediglich 6,2 % des BIP (2005, Quelle: Statec).
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