Luxemburg
Luxemburg
Das
Großherzogtum Luxemburg ist eine Monarchie in Westeuropa. Es grenzt an Frankreich (Grenzlänge 73 km) und an Belgien (Grenzlänge 148 km) sowie an die bundesdeutschen Länder Rheinland-Pfalz und Saarland (Grenzlänge 138 km). Luxemburg ist mit einer Fläche von 2586 km² der zweitkleinste Staat der EU.
Der Staat ist Mitglied der Europäischen Union und bildet zusammen mit Belgien und den Niederlanden die Beneluxstaaten.
Der Name des Großherzogtums wandelt sich von Lucilinburhuc, später
Lützelburg, ab, einer kleinen Burg, um die herum die (Haupt-)Stadt Luxemburg entstand. Luxemburg ist weltweit das letzte verbliebene souveräne Großherzogtum.
Geografie
Geografie
Der Norden des Landes ist ein Teil der Ardennen und wird Ösling genannt. Dieser Teil liegt auf durchschnittlich 400 bis 500 Metern über dem Meeresspiegel. Die Landschaft im Ösling ist geprägt von bewaldeten Bergen, Hügeln und tiefen Flusstälern, wie zum Beispiel das Tal der Sauer. Mit 560 Metern stellt der Hügel „Kneiff“ in Huldange (
deutsch: Huldingen) die höchste Erhebung des Landes dar.
Im Süden liegt das fruchtbare Gutland, das zum Lothringer Stufenland gehört. Dieses Gebiet weist eine höhere Bevölkerungs- und Industriedichte als das Ösling auf. Entwässert wird das Land durch die westöstlich verlaufende Sauer, mit Clerve und Our im Norden und Alzette im Süden. Der niedrigste Punkt des Landes,
Spatz genannt (129 Meter ü. M.), befindet sich am Zusammenfluss von Sauer und Mosel in Wasserbillig.
Im Norden Luxemburgs werden 358 Quadratkilometer des Landes durch den Deutsch-Luxemburgischen Naturpark geschützt.
Wichtige Flüsse Luxemburgs sind die Mosel, die im Südosten den Grenzfluss zu Deutschland bildet, die Sauer, die Our und die Alzett
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Klima
Klima
Luxemburg hat gemäßigtes westeuropäisches Klima, das durch atlantische Meereswinde beeinflusst wird und sich durch milde Winter und gemäßigte und deshalb angenehme Sommer auszeichnet. Die Luft ist meist mild und feucht; die jährliche Niederschlagsmenge beträgt 782,2 mm; Temperaturen im Jahresmittel 9 °C, im Januar 0,8 °C, im Juli 17,5 °C. So liegen die im Januar, dem kältesten Monat, gemessenen Durchschnittstemperaturen bei etwa -2 °C. Die höchsten Temperaturen werden üblicherweise während der Sommermonate Juli und August gemessen. Zu dieser Zeit beträgt die Durchschnittstemperatur etwa 15-25 °C, wobei das Thermometer nicht selten auf Temperaturen von 30 °C steigt. Im Norden des Landes, dem Ösling, ist es meist etwas kühler und es kommt auch häufiger zu Niederschlägen.
Kultur
Kultur
1994 hat die UNESCO die gesamte luxemburger Altstadt zum Kulturerbe der Menschheit erklärt. Luxemburg war 1995 und 2007 Kulturhauptstadt Europas. Im Jahr 2007 war Luxemburg gemeinsam mit der Großregion euroäische Kulturhauptstadt. Mit einbezogen war auch die rumänische Stadt Hermannstadt (Sibiu). Im Oktober 2003 wurde in Luxemburg das trinationale deutsch-französisch-luxemburgische Kulturinstitut
„Pierre Werner“ (benannt nach dem ehemaligen luxemburgischen Premierminister) eröffnet. Seither hat sich das Institut mit großen internationalen Kulturforen erfolgreich in das Luxemburger Kulturleben integriert.
Politik
Politik
Luxemburg ist eine konstitutionelle Monarchie in Form einer parlamentarischen Demokratie. Laut der Verfassung von 1868 bekleidet der Großherzog das Amt des Staatsoberhaupts. Die Gesetzgebung ist Aufgabe der Abgeordnetenkammer, welche alle fünf Jahre gewählt wird (gleichzeitig mit den Wahlen des Europaparlamentes).
Die luxemburgische Innenpolitik ist auf Bewahrung der politischen Stabilität und des sozialen Friedens sowie der Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit gerichtet. Themen der innenpolitischen Diskussion sind unter anderen die Zukunft Luxemburgs im sich vergrößernden Europa, die Erhaltung der Systeme der sozialen Sicherheit, die Reform des Schulsystems, die Einwanderungspolitik, die innere Sicherheit vor dem Hintergrund einer wachsenden Jugend- und Eigentumskriminalität sowie in zunehmendem Maße Umweltfragen.
Wirtschaft
Wirtschaft
Luxemburg ist ein bedeutendes Finanzzentrum und hat das zweitgrößte Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Als Sitz mehrerer Behörden der Europäischen Union ist das Land auch ein bedeutendes internationales Verwaltungszentrum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 30,9 Milliarden US-Dollar (2005); daraus errechnet sich ein BIP pro Einwohner von 65.900 US-Dollar. Im Vergleich mit dem BIP pro Kopf der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Luxemburg einen Index von 251 (EU25=100). So liegt zum Beispiel der Durchschnittsverdienst eines Angestellten in der Industrie bei 4.334 € im Monat (Okt. 2005, Quelle: Statec)
Die Wirtschaftsstruktur Luxemburgs ist somit vor allem durch den Tertiären Sektor geprägt. Dies geht insbesondere auf die Bedeutung Luxemburgs als internationalem Finanzplatz und als Sitz verschiedener EU-Institutionen zurück. Der Bankensektor trug 2001 über 40 Prozent zur nationalen Wertschöpfung bei. Lediglich ein Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft und 13 Prozent in der Industrie beschäftigt wohingegen 86 Prozent im Dienstleistungssektor arbeiten (2005).
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