Geschichte
Die erste Erwähnung geht zurück in das 12. Jahrhundert. 1191 berief Milhost Mönche aus dem bayrischen Waldsassen. Die Gruppe der Mönche, geführt von Ruthardt kam 1192 an. Dem erbauten Kloster wurden 20. Juni 1119 15 böhmische Dörfer, 2 Höfe und Einnahmen aus dem Markt geschenkt. Nach dauernden Streitigkeiten mit den Nachbarn und Eigentumsauseinandersetzungen mit dem Geschlecht Milhost verließen die Mönche sechs Jahre später MaÅ¡Å¥ov, folgten dem Ruf des böhmischen Fürsten Slauko der Große und zogen ins Ossegg um. Bis zur zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts herrschten die Herren von Maschau, die nördlich von der Stadt eine Burg erbauten. Das Dorf entwickelte sich 1391, als die Herren von Dauba kamen. Sie waren am Hof des Kaisers Wenzel IV. eingeführt. 1408 wurde die Herrschaft den Herren von Hertenberg verkauft. Das Dorf war damals eines der reichsten des Saazer Kreises. 1421 schlug sich Habart von Hertenberg auf die Seite der Hussiten. Das Dorf wurde nach Niederschlagung der Bewegung Ziel der Kreuzzüge. Zwar versuchten die Herren Frieden zu schließen, aber nach der Aufgabe kam es zu einem Massaker. Mehr als 84 Burgbewohner wurden totgeschlagen oder verbrannt. 1427 wurde das Dorf ein weiteres Mal durch die Kreuzzüge in den Krieg hineingezogen. Nach den Herren von Hertenberg übernahmen Gegner der Hussiten die Macht. 80 Jahre regierte das alte böhmische Geschlecht der Kolovrats. 1530 wurde das Dorf an die Herren von Lobkowicz verkauft. In dieser Zeit erhielt der Ort die Rechte einer Stadt. Es wurde überwiegend tschechisch gesprochen. In den Jahren nach 1569 erhielt die Stadt ein Rathaus und die Burg wurde zu einem Schloss umgebaut, später kam eine lateinische Schule hinzu. Es kamen die Herren aus Olbramowitz und die Schampachs, die nach der Schlacht am Weißen Berg in Ungnade fielen, vertrieben wurden und arm starben. Im Dreißigjährigen Krieg waren fast alle Armeen im Dorf stationiert. Nach den Schlesiern, die die Cholera einschleppten, folgten Sachsen und Schweden. Jede Armee hinterließ verbrannte Erde und die Bevölkerung verließ die Gegend. 1662 kaufte Hans Franz Goltz das Dorf und herrschte mit harter Hand. 1682 kam es zum Aufstand. Er wurde niedergeschlagen und die Führer wurden gehängt und gevierteilt. Die Goltz herrschten noch 130 Jahre. Das Renaissanceschloss wurde zu einem Barockschloss umgebaut. 1713 brach wieder die Cholera aus und 1719 fiel der größte Teil des Ortes den Flammen zum Opfer. Übrig blieben 15 Gebäude. Hinzu kamen Strafzölle an durchziehende Armeen des Kaisers und der Preußen. Dem letzten Goltz, der sich erschoss, ohne Nachkommen zu hinterlassen, folgten die Mladota von Solopisk. Auch von den Napoleonzügen blieb der Ort nicht verschont. 1813 ließen sich hier 30.000 österreichische Soldaten nieder. Nach dem Kauf des Ortes durch Gabriele von Dittrichstein zog auch in Marschau, das bisher landwirtschaftlich geprägt war, die Industrie ein. Bergwerke wurden eröffnet und das Bergbaugericht hatte hier seinen Sitz. Bereits nach zehn Jahren übernahmen die Tschenins aus Chudenitz die Herrschaft, die sie bis 1945 behielten. Das Dorf war schon seit dem Mittelalter ein überwiegend jüdisches Dorf. Seit dem 23. Okrober 2007 besitzt MaÅ¡Å¥ov wieder Stadtrechte.
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