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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.09.2024
01:22
 
 
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Geschichte

Schon im Mittelalter waren mit Schrotdorf im Norden und Rottersdorf im Süden Siedlungen auf dem heutigen Stadtteilgebiet vorhanden. Rottersdorf wurde bereits im 10. Jahrhundert als Besitz des Moritzklosters erwähnt, Schrotdorfs erste Erwähnung fällt in das Jahr 1182. Im 16. Jahrhundert lagen beide Orte wüst.

Seit dem 18. Jahrhundert gehörte das Gebiet, für das sich bereits die Bezeichnung Stadtfeld eingebürgert hatte, zum Vorgelände der Festung Magdeburg und unterlag damit erheblichen Baubeschränkungen, die im sog. Reichsrayongesetz von 1871 festgelegt wurden. Hier waren nur leicht demontierbare Fachwerkgebäude zulässig, die sog. Rayonhäuser. Als 1896 die Festungsvorschriften aufgehoben wurden, setzte eine rege Bautätigkeit ein. Bis zum Ersten Weltkrieg wurde vorwiegend der südliche Bereich durch das Anlegen eines rechtwinklig verlaufenden Straßennetzes erschlossen. Es entstanden die für die Gründerzeit typischen mehrgeschossigen Mietshäuser, die hauptsächlich von wohlhabenden Bürgern bewohnt wurden.

Durch königlichen Erlass wurde der Stadtteil 1892 in „Wilhelmstadt“ umbenannt. Im Rahmen des städtischen Siedlungsprogrammes wurde ab 1924 im nordöstlichen Bereich die Siedlung Westernplan in gemischter Bauweise errichtet. Während in der Anfangsphase nur einstöckige Gebäude gebaut wurden, kamen später mehrgeschossige Wohnkomplexe hinzu. Zuletzt entstanden im Südteil des Westernplanes einige Straßenzüge mit Zweifamilienhäusern.

Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg richteten vorwiegend in den Bereichen Große Diesdorfer und Annastraße sowie in der Ebendorfer Straße Schäden an. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden lediglich die Kriegsschäden beseitigt und Lückenbebauungen vorgenommen, sodass der Stadtteil seinen ursprünglichen Charakter behalten hat.

Die Aufspaltung in die Stadtteile Stadtfeld Ost und West erfolgte 1991. Wie ganz Magdeburg erlitt auch Stadtfeld Ost in den 1990er Jahren einen Bevölkerungsrückgang, von 24.124 Einwohnern 1993 sank die Zahl bis 1997 auf 19.914. Trotzdem war Stadtfeld Ost damit der bevölkerungsreichste Stadtteil Magdeburg.

In den 90er Jahren war der Stadtteil vor allem als „Hochburg“ der linken Szene Magdeburgs bekannt. Einige leerstehende Altbauten wurden zu jener Zeit Schauplatz von Hausbesetzungen. Das Haus der Uhlandstraße Nr. 8, kurz „U8“ genannt wurde als Treffpunkt der Antifa genutzt. Im Zuge der Privatisierung und Sanierung der aus der Gründerzeit stammenden Gebäude verlor die Szene jedoch immer mehr an Bedeutung.

Basierend auf dem Artikel Magdeburg-Stadtfeld Ost der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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