Flagge von Schweden

Schweden

Hauptstadt
Stockholm
 
Fläche
410.934 km²
 
Bevölkerung
9.070.000
 
pro km²
22 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
00:51
 
 
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Malmberget

Malmberget ist ein Ort (tätort) in der schwedischen Provinz Norrbottens län und der historischen Provinz Lappland.

Der Ort in der Gemeinde Gällivare liegt an der Erzbahn und ist hauptsächlich für seinen Eisenerzgruben bekannt. 1741 wurde hier zum ersten mal Eisenerz gebrochen. Nachdem 1888 eine Eisenbahnlinie bis zu den Gruben fertiggestellt war, setzte ein sogenannter „Erzrausch“ ein, vergleichbar mit dem Goldrausch in Nordamerika. In den ersten Jahren lebten die Bergmänner in Hütten, die sie aus leeren Dynamitkisten zusammengezimmert hatten.

Durch Malmberget verläuft eine 250 Meter tiefe Grube, die den Ort in zwei Teile teilt. Kontinuierlich werden Gebäude und Wege abgerissen, da sie in das Gebiet mit Einsturzgefahr gelangen. So wurde 1974 eine Kirche vom Rand der Grube in das vom Erz befreite Innere der Grube versetzt. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Einwohnerzahl stark verringert. Auch hierfür ist die Ausdehnung der Gefahrenzone einer der Hauptgründe. So begann man, die Menschen ins drei Kilometer südlich gelegene Gällivare umzusiedeln, das mittlerweile größer ist als der ursprüngliche Hauptort Malmberget. Malmberget ist etwa 70 Kilometer nördlich des Polarkreises gelegen, womit die Sonne hier für etwa drei Wochen im Sommer nicht unter-, und ebensolang im Winter nicht aufgeht (siehe auch Polarnacht, Polartag, Mitternachtssonne).

In Malmberget gibt es ein Grubenmuseum, in dem die Geschichte des örtlichen Erzbergbaus von der Entdeckung der Lagestätten bis in die heutige Zeit dargestellt ist. Auch eine außergewöhnliche Mineralsammlung und eine Fotoausstellung sind hier zu besichtigen.

Basierend auf dem Artikel Malmberget der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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