Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Manderbach datiert bereits aus dem Jahre 1225 und fand somit bereits vor der erstmaligen Aufzeichnung des Namens der Kernstadt Dillenburg im Jahr 1254 statt.
Der Ritter Eginolph von Manderbach wurde 1255 in einem Teilungsvertrag namentlich bezeichnet. Besiedelt wurde das Gebiet allerdings schon weit vor dieser Zeit. Ausgrabungen im Jahr 1955 konnten einen vorzeitlichen Kohlenmeiler freilegen, das Vorhandensein einer Siedlung nahelegt. Die Herrschaft der beiden Adelsgeschlechter von Hunsbach und von Selbach ist überliefert.
In mittelalterlichen Urkunden wurden neben dem Namen Mandersbach auch Obermanderbach, Niedermanderbach und Holzmanderbach aufgeführt, die vermutlich nahe gelegene Siedlungen bezeichneten.
In den Jahren 1575/76, 1581/82, 1597, 1625/26 und 1635 sind überdurchschnittlich viele Einwohner der Pest zum Opfer gefallen.
In früheren Zeiten glich Mandersbachs enge Bebauung mit teilweise strohgedeckten Häusern der in vielen umliegenden Orten und förderte im Jahr 1630 bei einem Blitzeinschlag in eine Scheune die schnelle Ausbreitung des Feuers, das innerhalb von 1,5 Stunden 38 Gebäude vernichtete. Am 12. Juni 1812 wurde bei einem ähnlichen Ereignis 22 Häuser zerstört, am 31. Mai 1815 15 Häuser und am 15. Juni 6 weitere Gebäude. Am 18. Juni 1825 wurden bei einem Großbrand 47 Wohnungen und 71 Scheunen durch Feuer zerstört, darunter auch die Kapelle und das Schulgebäude.
Die Einwohnerzahl stieg nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Eingliederung von etwa 300 Flüchtlingen stark an.
Infolge der Veränderungen haben seit 1945 viele Einwohner die Landwirtschaft als Erwerbsquelle durch Tätigkeiten in Industriebetrieben in Manderbach und Dillenburg ersetzt. Mandersbach bietet aber weiterhin nicht durch den Lärm der Stadt gestörte Wohnmöglichkeiten. Vereinsleben und Gemeinschaftssinn binden noch viele Einwohner an den Ort.
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