Geschichte
Das heutige Martinsheim scheint bereits vor 3000 Jahren in der Jungsteinzeit zum ersten Mal besiedelt worden zu sein. Davon zeugt der Fund eines Steinbeils aus der Jungsteinzeit.
Namenspatron des Ortes ist der heilige Martin, einer der wichtigsten Heiligen für Franken und Patron der einst außerhalb des Dorfes liegenden verschwundenen Martinskapelle.
Von 1448 bis 1791 gehörte Martinsheim zu den sechs Maindörfern (Marktsteft, Obernbreit, Martinsheim, Gnodstadt, Oberickelsheim, Sickershausen), die wirtschaftlich eng verbunden waren. Im Jahre 1528 nahm man in Martinsheim den evangelischen Glauben an. Im März 1636 wurden während des Dreiigjährigen Krieges durch einen Großbrand 40 Höfe, die Kirche, das Rathaus, das Schulhaus und der Pfarrhof vernichtet. Ursache waren glühende Kohlestücke, die ein Mädchen im Kirchhof verloren hatte. Deshalb existieren aus der Zeit vor dem Krieg nur wenige Urkunden. Von 1667 bis 1677 wurde die Kirche neu aufgebaut.
Martinsheim fiel im Vertrag von Paris (Februar 1806) mit dem 1792 preußisch gewordenen Fürstentum Ansbach durch Tausch an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Am 28. März 1945 fiel die Kirche amerikanischen Bomben zum Opfer. In den Jahren 1947 bis 1950 wurde die jetzige Dorfkirche (Burchardiskirche) im neuromanischen Baustil errichtet.
1978 kam Martinsheim als Großgemeinde mit den Ortsteilen Enheim, Gnötzheim und Unterickelsheim zur Verwaltungsgemeinschaft Marktbreit.
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