Geschichte
Schon in der Steinzeit, vor etwa 7.000 Jahren, war das Mattigtal besiedelt. Auch aus der darauffolgenden Bronzezeit wurden in unseren Nachbarsgemeinden Funde gemacht. Zur Zeit der Römer, sie besetzten im Jahr 15 v. Chr. den Alpenraum, verlief durch das Mattigtal eine Nebenstraße. Diese berührte wohl auch Mauerkirchen (Münzfund bei Friedhofsverlegung 1842).
Die älteste Urkunde, in der Mauerkirchen erwähnt wird, stammt vom 20. Juli 1276. Die Verleihung des Marktrechtes erfolgte am 29. September 1373 durch Herzog Stefan d. Ä. und seine Söhne. Die älteste Abbildung des Mauerkirchner Wappens, ein Urkundensiegel, stammt vom 6. Oktober 1476. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts bestand in Mauerkirchen eine lateinische und deutsche Pfarrschule. Ab dem Jahr 1493 fand eine langjährige Marienwallfahrt statt. Am 20. Januar 1549 verlieh Herzog Wilhelm IV den Mauerkirchnern einen Bergfried. Den Dreißigjährigen Krieg überstand Mauerkirchen ohne große Kriegshandlungen, doch wurden der Ort ständig durch Truppendurchzüge, Einquartierungen, Plünderungen und Gewalttaten heimgesucht. Dazu kamen Hungersnöte und Seuchen, wie etwa die Pest. Sitz des Gerichtes (Obermarkt 13) wurde Mauerkirchen ab dem Jahre 1675 bis heute. Aufgrund der Holzbauweise kam es zu mehreren Marktbränden: 1701 war eine große Brandlegung. Ein Meteoritenfall am 20. November 1768 versetzte die Bevölkerung des Ortes in Angst und Schrecken. Das Hauptstück dieses Meteoriten befindet sich heute in der Mineralogischen Staatssammlung München. Bis 1780 war der Ort bayerisch und kam nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayerisch, gehört er seit 1814 endgültig zu Oberösterreich. 1865 kam es wieder zu einem großen Brand im Ort. 1873 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahnlinie Braunau-Steindorf. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". 1938 wurde in Mauerkirchen ein Hauptschule eingerichtet (Bau 1939).
Paula L. ist am 13. Januar 1942 in der Anstalt Niederhart verstorben.
Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich in Raum Mauerkirchen ein großes amerikanisches Entlassungslager, in dem an die 300 000 deutsche Gefangene durchgeschleust wurden (z. B. Karl Aloys Schenzinger).
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