Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Mettow erfolgte im Jahr 1254. Das Dorf bildete den Mittelpunkt eines Gerichtskreises und eines Dinghofes, der im Besitz des adligen Damenstifts in Säckingen war. Er war aus einem früheren Rodungsverband entstanden und umfasste das gesamte Mettauertal mit Ausnahme von Gansingen. Die Landesherrschaft über das Gebiet lag bis 1386 beim Haus Habsburg-Laufenburg und ging dann an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Mettau 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Mettau zu Vorderösterreich und war Teil der Kameralherrschaft Laufenburg. Während des Schwabenkriegs von 1499 zogen Bauern aus dem Mettauertal plündernd durch die Dörfer im benachbarten Berner Aargau.
Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg, der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.
1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat. Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs. Am 20. Februar 1802 wurde der Kanton Fricktal gegründet, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss; damit war Mettau schweizerisch geworden. Die Gemeinde war ein Teil des Distrikts Laufenburg.
Nach der Vereinigung des Fricktals mit dem Kanton Aargau am 19. März 1803 verkleinerte sich die Grossgemeinde Mettau, da die einzelnen Dörfer sich loslösten und eigenständige Gemeinden bildeten: Wil machte 1803 den Anfang, danach folgten 1832 Oberhofen und schliesslich 1833 Etzgen. Der grösste Teil des Dorfes wurde 1827 durch einen verheerenden Brand zerstört.
Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein blieb Mettau landwirtschaftlich geprägt. Zwischen 1900 und 1980 sank die Bevölkerungszahl um zwanzig Prozent; seither ist wieder eine leichte Zunahme zu verzeichnen. Im Jahr 1988 erstellte die örtliche Rebbauvereinigung an sämtlichen Hängen des Mettauerbergs Rebberge, in denen seither der Wein mit dem Namen Mettauer Chillhalder gekeltert wird.
Am 20. März 2008 beschloss die Gemeindeversammlung die Fusion von Mettau mit Etzgen, Hottwil, Oberhofen und Wil zur Gemeinde Mettauertal. Ausstehend ist die Urnenabstimmung am 1. Juni 2008. Der Zusammenschluss soll am 1. Januar 2010 erfolgen, die Verwaltung der neuen Gemeinde wird sich in Mettau befinden.
Basierend auf dem Artikel Mettau AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen