Geschichte
Um 1530 wurden in den Tarnowitzer Höhen in Oberschlesien reiche Silber- und Bleilagerstätten entdeckt. Auf den Fluren von Groß Zyglin (Å»yglin) wurde nahe der Straße von Tarnowitz nach Tschenstochau ein Bergwerk errichtet, bei dem eine Ansiedlung der Bergleute entstand.
1548 kam auch der Bergbau auf Eisenerz auf, in einer Beschwerde der Silbergewerke wird erstmalig der Name der Siedlung Georgenberg gebraucht. 1561 verlieh der Besitzer der Herrschaft Beuthen, Markgraf Georg Friedrich von Brandenburg, der Siedlung Georgenberg das Stadtrecht und das Privileg für einen Wochenmarkt und zwei Jahrmärkte. Gleichzeitig wurde der Stadt ein Wappen verliehen, das den mit dem Drachen kämpfenden heiligen Georg zeigt. 1562 wurde Georgenberg zur Bergstadt erhoben und erhielt eine Bergordnung nach sächsischem Bergrecht.
Der Bergbau brachte eine reiche Ausbeute, im Jahre 1574 erfolgte die Mutung von 79 Berggebäuden. Die Stadt war evangelisch und vorwiegend deutschsprachig, während die Bewohner der Nachbarorte polnisch sprachen und den Ort Miasteczko (das Städtchen) nannten.
Der Dreißigjährige Krieg brachte der Stadt schwere Verwüstungen, 1627 ging auch der Bergbau ein.
Im Jahre 1632 setzte die Gegenreformation ein. 1666 erhielt Georgenberg erstmals eine eigene Kirche, die Schrotholzkirche St. Georg und Maria, die aber eine Filialkirche von Groß Zyglin blieb.
Georgenberg wurde zum Ackerbürgerstädtchen und seine Bevölkerung wurde größtenteils polnisch.
1742 kam die Stadt zu Preußen und verlor wegen Unbedeutsamkeit ihr Stadtrecht. 1866 wurde Georgenberg wieder zur Stadt erhoben. Der Eisenerzbergbau wurde 1876 erneut aufgenommen, das Bergwerk kam durch den Ersten Weltkrieg wieder zum Erliegen.
Der wirtschaftliche Aufschwung Oberschlesiens ging an Georgenberg vorbei, an Betrieben bestanden lediglich eine Ziegelei und ein Steinbruch.
Im Jahre 1905 wurde in der Stadt die neue Kirche geweiht, die 1913 von Groß Zyglin losgelöst wurde und eine eigene Pfarrei bekam.
Bei der Volksabstimmung 1921 stimmte die Bevölkerung Georgenbergs mit fast 56 % für Polen. 1922 kam die Stadt im Landkreis Tarnowitz zu Polen. Zwischen 1939 und 1945 war sie wieder Teil des Deutschen Reiches.
Wie schon zwischen 1922 und 1939 erhielt Georgenberg, als es 1945 wieder polnisch wurde, den Namen Miasteczko ÅšlÄ…skie.
1946 wurden die Dörfer Å»yglin (Groß Zyglin), Å»yglinek (Klein Zyglin) und Brynica (Brinitz) eingemeindet und damit die Gemeindefläche auf 26,66 km² vergrößert. Gleichzeitig verlor Miasteczko ÅšlÄ…skie das Stadtrecht erneut. Im Jahre 1961 entstand in dem Ort eine Zinkhütte. 1963 wurde Miasteczko ÅšlÄ…skie wieder eine Stadt. Die bei der Gemeindegebietsreform von 1975 erfolgte Eingemeindung nach Tarnowskie Góry wurde inzwischen wieder aufgehoben und seit 1995 besteht die Stadt Miasteczko ÅšlÄ…skie wieder.
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