Geschichte
Miskolc war schon in den Jungsteinzeit bewohnt; die ältesten archäologischen Fundstücke sind bereits 70.000 Jahre alt. Die ältesten bekannten Bewohner der Gegend waren die Kelten. Anstelle der heutigen DiósgyÅ‘rer Burg stand schon vor der Einsiedlung der Magyaren eine Festung.
Die Stadt bekam ihren Namen von der altungarischen Großfamilie Miskóc, und wurde schon in Anonymus' Chronik, Gesta Hungarorum 1173 so erwähnt ("que nunc uocatur miscoucy"). Die Familie Miskóc verlor diese Gebiete 1312, weil sie in den Kämpfen gegen Karl I. Robert Máté Csák unterstützt haben. Der König erteilte das Land gegen Miskolc der Széchy Familie, unter wessen Führung die Ortschaft sich zur Stadt entwickelte.
Miskolc bekam offiziellen stadtlichen Status 1365 von König Ludwig, der auch die DiósgyÅ‘rer Burg renovieren ließ und die zum Eigentum der Krone ernannte. Die Stadt blieb in königlichen Händen bis 1848.
Miskolc entwickelte sich schnell. Im 15. Jahrhundert hatte die Stadt schon 2000 Einwohner, doch diese schnelle Entwicklung verlangsamte während der osmanischen Eroberung. Die Stadt wurde von der türkischen Herrschaft 1687 befreit.
1724 wurde Miskolc zur Komitatszentrum von Borsod ernannt.
Die erste Volkszählung fand 1786 statt und ergab, dass die Stadt damals 2414 Häuser und 14.179 Einwohner hatte.
Die wichtigsten Gebäude wurden während des 18. und 19. Jahrhunderts erbaut, so das Rathaus, das Komitatshaus, ein Theater oder die Synagoge.
Der nach dem ersten Weltkrieg abgeschlossene Vertrag von Trianon löste eine wesentliche Zuwanderungsanzahl aus, als Tausende Flüchtlinge von der neu erstandenen Tschechoslowakei nach Miskolc flohen. Während des zweiten Weltkrieges entwickelte sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum. Der erste Luftangriff der Roten Armee erreichte die Stadt am 2. Juni 1944.
1945 wurden Miskolc, HejÅ‘csaba und DiósgyÅ‘r vereinigt - dadurch erstand das heutige Nagy-Miskolc (Groß-Miskolc).
Nach der Wende, in den 1990er Jahren, verlor Miskolc seine wichtige Rolle in der Industrie.
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