Geschichte
Die ersten Siedlungsfunde gehen schon bis in die Jungsteinzeit zurück, wie ein Grabfund einer Doppelbestattung zeigt. Viele Funde wurden auch auf dem Kalenderberg aus der Hallstattzeit gemacht. In der Nähe des Bahnhofs fand man römische Münzen und ein Grab.
Nach dem Sieg Karls dem Großen über die Awaren im Jahr 803 setzte die Besiedlung aus dem bayrisch-fränkischen Raum ein. Dies zeigt ein awarisches Gräberfeld mit über 500 Gräbern an der goldenen Stiege.
Die erste urkundliche Erwähnung war 8. September 903 im Zuge eines Gutstausches zwischen zwei Bischöfen als MEDILIHHA ULTRA MONTEM COMMIGENUM. Die Siedlung dürfte aber im Jahr 907 schon wieder zerstört worden sein. Erst nach der Schlacht auf dem Lechfeld dürfte die endgültige Besiedlung durch die Bayern begonnen haben.
Danach war Mödling auch einige Zeit Sitz einer Nebenlinie der Babenberger auf der heutigen Burgruine Mödling. Im Jahr 1177 erhält Heinrich der Ältere, der Sohn von Heinrich II. Jasomirgott, die Herrschaft, die ein Gebiet von Liesing bis zur Piesting und Bruck umfasste. Das bezeugen Unterlagen, die sich im Stift Heiligenkreuz befinden. Nachdem das Interesse auf der Burg Mödling mehr auf Kunst und Kultur als auf dem Herrschen lag, war hier des Öfteren auch Walther von der Vogelweide zu Gast. Die Spitalkirche und die heutige St. Othmarkirche wurden im 15. Jahrhundert erbaut, der Karner wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts errichtet.
Bereits in dieser Zeit war Mödling ein bedeutender Weinort. Neben Langenlois war Mödling einer der bedeutendsten in ganz Niederösterreich.
Unter Herzog Albrecht II. wurde Medlich, wie es damals hieß, im Jahre 1343 zum Markt erhoben.
Bei der ersten Türkenbelagerung 1529 wurde ein großer Teil der Stadt ein erstes Mal zerstört. Auch 1679 starben viele Einwohner an der Pest. Bei der zweiten Türkenbelagerung wurde ein Großteil der Bewohner niedergemetzelt. Da bei der zweiten Pestepidemie 1713 nur 22 Bewohner starben, wurde als Dank die Dreifaltigkeitssäule oder Pestsäule, wie sie heute genannt wird, erbaut.
Am 18. November 1875 wurde der Markt Mödling zur Stadt erhoben.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde der Ort in die Stadt Wien zum 24. Bezirk eingemeindet. Erst 1954 wurde der Ort wieder eigenständig und fiel wieder an Niederösterreich zurück.
Zum Gedenken an die ermordeten Opfer der NS-Zeit, unter ihnen auch Sr. Restituta, wurden am 14. August 2006 Stolpersteine von Gunter Demnig verlegt.
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