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Suriname

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28.04.2024
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Moengo

Moengo (Aussprache: Mungo) ist ein Ort im Nord-Osten von Suriname, im Distrikt Marowijne. Er liegt am Cottica und hat ca. 7.300 Einwohner (2004).

Die Kleinstadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet, nachdem die Surinaamsche Bauxiet Maatschapij, die heutige Suriname Aluminum Company (Suralco), Tochtergesellschaften der Aluminium Company of America (Alcoa), in dem Gebiet Bauxit entdeckt und 1919 eine Konzession zur Bauxitförderung (Tagebau) erhalten hatte.

Anfangs war Moengo nur über den Wasserweg erreichbar. Um den Abtransport von Bauxiterde in die Vereinigten Staaten zu ermöglichen, wurde der Cottica für Seeschiffe befahrbar gemacht und in Moengo eine Hafenanlage gebaut. Während des 2. Weltkrieges erhielten die Transporte militärischen Begleitschutz durch amerikanische Soldaten. Der Rohstoff war in dieser Zeit für den Flugzeugbau in Amerika von besonderer Bedeutung.

Seit 1955 verfügt Moengo über eine Landepiste (Code: MOJ), und ab 1964 ist der Ort über den Landweg von Paramaribo aus erreichbar, die als sogenannte Ost-West-Verbindung auch den Grenzort Albina erschließt. Durch den Bau der Jules Wijdenbosch-Brücke (2000), der ersten Brücke über den Suriname in der Hauptstadt, wurde die Reise von und nach Ost-Suriname für einen großen Teil der Bevölkerung erheblich erleichtert.

Während des Bürgerkrieges von 1986 bis 1992 lag Moengo im Kampfgebiet zwischen den Militärs, bis 1991 unter dem Befehlshaber Desi Bouterse und dem sogenannten „Dschungelkommando“ von Ronnie Brunswijk. In dieser Zeit wurde der Bauxitabbau gestoppt.

Seit einigen Jahren sind die Bauxitlagen ausgeschöpft, und der Tagebau wurde zu den Coermotibo-Minen verlagert. Das Erz wird von hier aus mit Schubschiffen über den Cottica und den Commewijne nach Paranam am Suriname transportiert und dort in der Tonerdefabrik zu dem Zwischenprodukt Aluminiumoxid (Al2O3) (Tonerde) verarbeitet.

Basierend auf dem Artikel Moengo der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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