Geschichte
Erstmals erwähnt wurde der Ort 1131 durch Bischof JindÅ™ich ZdÃk in einer Besitzliste des Olmützer Kapitels. Seit 1247 ist die Kirche der Jungfrau Maria Himmelfahrt nachweisbar. 1250 verlieh Bischof Bruno von Schauenburg Müglitz das Magdeburger Stadtrecht. 1307 und 1312 wütete die Pest in der Stadt.
Am 28. Oktober 1424 fielen die Hussiten in Müglitz ein und verwüsteten die Stadt, die heftigen Widerstand leistete. Bei der Einnahme kam es zu einem Blutbad und mehr als 700 Menschen wurden niedergemetzelt. 1568 zerstörte ein Stadtbrand große Teile von Müglitz.
Während des Dreißigjährigen Krieges plünderten 1623 die Schweden unter Bethlehem Gábor die Stadt und im selben Jahr brach erneut die Pest aus, an der ein Drittel der Bewohner verstarb. Zwischen 1642 und 1645 folgten weitere Plünderungen durch die Schweden und erneut brachen Seuchen aus.
Im Jahre 1753 erfolgte die letzte Hinrichtung in der Stadt. 1772 wurden erstmals Kartoffeln angebaut und 1775 das erste Postamt eingerichtet. 1828 wurde die Straße von Olmütz nach Prag ausgebaut und eine weitere ins nördlich gelegene Hohenstadt angelegt. 1832 brach die Cholera aus und forderte 100 Opfer. 1836 entstand die Straßenverbindung nach Mährisch Aussee. Der Stadtbrand von 1841 vernichtete 191 Häuser. 1845 nahm die Eisenbahn von Olmütz nach Prag den Betrieb auf und ein Jahr später entstand der Bahnhof in Müglitz. Die nächste Choleraepidemie, an der 300 Einwohner starben, folgte 1849. Auch 1851, 1855 und 1866 brach diese Seuche wieder aus.
Mit der Ablösung der Grundherrschaften wurde Müglitz 1850 Sitz eines Bezirksgerichts und Steueramtes. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert siedelten sich Industriebetriebe an. 1904 wurde die Firma Doczekal gegründet, das Unternehmen der Elektrotechnikindustrie ist heute ein Produktionsstandort der Firma Siemens.
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