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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
22.01.2025
16:01
 
 
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»
 

Geschichte

Schon früh wurde Mohorn in Verbindung mit dem Bistum Meißen genannt, als es Markgraf Heinrich der Erlauchte im Jahre 1267 dem Domstift zu Meißen unter dem Namen Ohorne zum Geschenk machte. Der sorbische Name Ohorne bedeutet hier Das um den Berg Liegende.

Seit 1578 existierte in Mohorn die berühmte Erziehungsanstalt des Pfarrers und Buchautors Michael Bapst.

Bis in das 19. Jahrhundert wurde in geringem Umfang Silberbergbau betrieben. Schon früh nutzte man die umliegenden Ebenen für die Getreide- und Viehwirtschaft, welche noch bis heute einen großen Anteil des dörflichen Lebens ausmacht. Nach Lehmfunden im Untergrund wurde im 19. Jahrhundert am westlichen Rand von Mohorn eine Ziegelei angelegt, von der heute nur noch der als Angelgewässer genutzte Teich existiert. Starken Aufschwung erhielt die lokale Wirtschaft durch den Bau der Schmalspurbahn Freital-Potschappel–Nossen des Wilsdruffer Netzes am 31. Januar 1899. Über viele Jahre hinweg beförderte die Bahn täglich Güter und Personen, bis am 27. Mai 1972 ohne vorherige Ankündigung der letzte Personenzug fuhr. Im Jahr darauf wurde auch der Güterverkehr eingestellt.

Der gesellschaftliche Wandel nach 1945 veränderte im Dorf auch die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Nach 1960 entwickelten sich die LPGs. Damit entstanden die Großfelderwirtschaft und die sogenannten Großanlagen der Tierproduktion. Heute werden die Felder größtenteils von der Agrar GmbH bewirtschaftet. Sie betreibt auch den Milchhof mit ca. 650 Rindern.

40 Jahre Sozialismus bewirkten eine starke Beeinträchtigung des privaten Gewerbes. Nach der politischen Wende 1989 wagten viele Gewerbetreibende und Händler den Neuanfang und beleben so wieder das Ortsbild. Am Ortsausgang in
Richtung Freiberg entstand ein Gewerbegebiet, das aufgrund des allgemeinen Rückgangs von Gewerbetreibenden in Ostdeutschland nur durch ein bereits im Ort ansässiges Unternehmen "bevölkert" wird.

In den letzten Jahren kam es zur Erschließung neuer Wohngebiete, wie Zum Erzengel Michael, welches an das wenige Kilometer entfernte Silberbergwerk Zum Erzengel Michael erinnert. Auch eine neue Reihenhaussiedlung Am altem Bahnhof ist entstanden. An den nördlichen Hängen von Mohorn wird gerade das Siedlungsgebiet Kastanienhöhe gebaut.

Basierend auf dem Artikel Mohorn der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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