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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
13.04.2025
10:42
 
 
+
»
 

Geschichte

Das Gemeindegebiet von Montagny war schon sehr früh besiedelt, was durch den Fund eines Tumulus aus der Bronzezeit nachgewiesen werden konnte. Auch aus der Römerzeit sind einzelne Siedlungsspuren vorhanden.

Die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes erfolgten im 12. Jahrhundert unter den Namen Montaniacus, Montagniacus, Montaniei und Montanie. Später wurde zwischen zwei Ortschaften unterschieden: Montagnie li villa, Montagnye (1320), Montagniacum la villa (1430) gegenüber Montagnye le Mont (1480).

Montagny wurde 1127 von den Herzögen von Zähringen gegründet. Daraus entwickelte sich spätestens 1146 eine Herrschaft, die Mitte des 13. Jahrhunderts in den Einflussbereich der Grafen von Savoyen kam. Unter Peter II. von Savoyen wurde das Städtchen Montagny befestigt und ausgebaut; es besass damals fünf Strassen und zählte bis zu 500 Einwohner. Das Hoheitsgebiet der Herren von Montagny hatte sich mittlerweile zu einer bedeutenden Herrschaft ausgedehnt. Neben den heute zur Montagny zählenden Ortschaften gehörten auch Domdidier, Dompierre, Russy, Lovens und Gletterens dazu sowie eine Reihe verstreuter Besitze in der weiteren Umgebung, am Mont Vully sowie am Genfersee. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts hatte die Herrschaft ihre Blütezeit. Montagny war damals ein wichtiges politisches Zentrum, das sich hauptsächlich auf die Landwirtschaft stützte, weil sich Handwerk und Handel infolge der Nähe zu den Städten Freiburg und Payerne nicht entfalten konnten.

Ab etwa 1350 kam es immer wieder zu Spannungen mit den Herren von Freiburg, die ihre Macht nach Westen auszudehnen versuchten. An Weihnachten des Jahres 1447 wurde Montagny im Krieg der Freiburger gegen die Savoyer zerstört, wobei das Schloss nahezu unbeschädigt blieb. In der Folgezeit wurde das Städtchen unter den Savoyern wieder aufgebaut und mit weitgehenden Freiheiten ausgestattet, was zu einer neuen Blütezeit von Montagny führte, das jetzt rund 700 Einwohner zählte.

Nach den Burgunderkriegen kaufte Freiburg die Herrschaft Montagny im Jahr 1478 und wandelte sie zu einer Vogtei um. Nur wenig später erlosch das Geschlecht der Herren von Montagny im Jahr 1491. Durch eine Feuersbrunst wurden 1504 die Stadt und das Schloss zerstört. Der Ort wurde danach zwar wieder aufgebaut, erlangte aber nie mehr die Bedeutung, die es vor dem Brand hatte. Das Schloss war Residenz des von Freiburg eingesetzten Vogtes. Zur Vogtei Montagny gehörte das Gebiet von Middes im Süden bis Saint-Aubin im Norden sowie die Exklave Gletterens.

Die Kirche von Tours am östlichen Talhang der Arbogne war im 15. Jahrhundert ein wichtiger Wallfahrtsort und Pfarrkirche von Montagny. Nachdem Bern im Jahr 1536 das Waadtland erobert und hier die Reformation eingeführt hatte, wurde in einem Vertrag zwischen Bern und Freiburg geregelt, dass Tours katholisch bleibe und als kleine Exklave, die nur gerade die Kirche, das Pfarrhaus und einen Hof umfasste, an Montagny kam.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) bildete Montagny mit seiner Umgebung während der Helvetik und der darauffolgenden Zeit den Bezirk Montagny, bevor es 1848 in den Bezirk Broye eingegliedert wurde. Das Schloss, das bereits um 1800 nicht mehr in gutem Zustand war, wurde anschliessend dem Zerfall preisgegeben und war wenige Jahrzehnte später nur noch eine Ruine.

Mit Wirkung auf den 1. Januar 2000 wurden die beiden eigenständigen Gemeinden Montagny-les-Monts und Montagny-la-Ville zusammengeschlossen. Im Rahmen der vom Kanton Freiburg geförderten Gemeindefusionen wurde auf den 1. Januar 2004 auch die Gemeinde Mannens-Grandsivaz nach Montagny eingemeindet.

Basierend auf dem Artikel Montagny FR der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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