Montagny FR
Montagny FR
Montagny (FR) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Montenach wird heute nicht mehr verwendet. Montagny ging am 1. Januar 2000 aus der Fusion der vorher selbständigen Gemeinden
Montagny-la-Ville und
Montagny-les-Monts hervor. Mit Wirkung auf den 1. Januar 2004 wurde Mannens-Grandsivaz eingemeindet. Die Gemeindeverwaltung befindet sich in Cousset.
Geographie
Geographie
Montagny liegt auf , 4 km ostsüdöstlich von Payerne (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich auf einem Geländevorsprung über dem Tal der Arbogne, die hier in die Molasseschichten des Hügellandes eingeschnitten ist, im nordwestlichen Freiburger Mittelland.
Die Fläche des 17.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Molassehügellandes im Freiburger Mittelland. Das Gebiet wird von der Arbogne von Südosten nach Nordwesten in einem tiefen Tal durchflossen, das meist nur eine sehr schmale Talniederung besitzt. Erst kurz vor dem Austritt in die Broyeebene weitet sich das Tal unterhalb von Cousset zu einer breiten Mulde.
Östlich der Arbogne (Gebiet der ehemaligen Gemeinde Montagny-la-Ville, rund 4.9 km²) reicht der Gemeindeboden auf die Wiesenhöhe
Fin de Longemalle , die im Norden durch den Bach
Ruisseau du Creux begrenzt ist. Es umfasst auch das dicht bewaldete Erosionstal des
Ruisseau des Chaudeires (rechter Seitenbach der Arbogne), flankiert von den Wäldern
La Bandeire (mit der höchste Punkt von Montagny) im Norden und
Forêt de ...mehr
Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Montagny war schon sehr früh besiedelt, was durch den Fund eines Tumulus aus der Bronzezeit nachgewiesen werden konnte. Auch aus der Römerzeit sind einzelne Siedlungsspuren vorhanden.
Die ersten urkundlichen Erwähnungen des Ortes erfolgten im 12. Jahrhundert unter den Namen
Montaniacus,
Montagniacus,
Montaniei und
Montanie. Später wurde zwischen zwei Ortschaften unterschieden:
Montagnie li villa,
Montagnye (1320),
Montagniacum la villa (1430) gegenüber
Montagnye le Mont (1480).
Montagny wurde 1127 von den Herzögen von Zähringen gegründet. Daraus entwickelte sich spätestens 1146 eine Herrschaft, die Mitte des 13. Jahrhunderts in den Einflussbereich der Grafen von Savoyen kam. Unter Peter II. von Savoyen wurde das Städtchen Montagny befestigt und ausgebaut; es besass damals fünf Strassen und zählte bis zu 500 Einwohner. Das Hoheitsgebiet der Herren von Montagny hatte sich mittlerweile zu einer bedeutenden Herrschaft ausgedehnt. Neben den heute zur Montagny zählenden Ortschaften gehörten auch Domdidier,
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Vom ehemaligen Schloss der Herren von Montagny ist heute nur noch der runde Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Er wurde 1996 restauriert, mit einer Treppe ausgestattet und dient heute als Aussichtsturm. Die einstigen Ausmasse des Schlosses sind noch anhand einiger Mauerreste erkennbar. Von der ehemaligen Stadtanlage ist nichts mehr sichtbar.
Die katholische Kirche de l'Immaculée Conception wurde 1760 erbaut und 1926 vergrössert. Den ältesten Teil des einschiffigen Gotteshauses stellt aber der Chor aus dem 14. Jahrhundert dar, der von der ehemaligen Schlosskapelle integriert wurde. Im Chor sind Wandmalereien von 1500 und aus dem 17. Jahrhundert erhalten. Die Wallfahrtskirche von Tours wurde 1780 neu erbaut und 1946 umfassend restauriert. Sie enthält eine Muttergottesstatue aus dem 14. Jahrhundert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Montagny war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Früher wurde die Wasserkraft der Arbogne zum Antrieb von Mühlen und Sägereien benutzt. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts haben sich einige Unternehmen in Montagny niedergelassen. Die Gewerbezonen befinden sich überwiegend in Cousset und im Tal der Arbogne. Heute sind in der Gemeinde Betriebe des Bau- und Transportgewerbes, des Metallbaus, der Informationstechnologie sowie eine Getreidemühle und eine Sägerei vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich Montagny dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Neue Wohnzonen befinden sich in Montagny-la-Ville und in Montagny-les-Monts sowie in Mannens-Grandsivaz. Zahlreiche Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Freiburg und Payerne arb
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