Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
05.01.2025
00:39
 
 
+
»
 

Geschichte

Erste urkundliche Erwähnungen von Moravec stammen aus dem Jahre 1370. Seit dieser Zeit war der Ort auch der Sitz einer Grundherrschaft, zunächst im Besitz der Herren von Kralic. 1406 erwarben die Staňkov von OleÅ¡nice die Herrschaft und gründeten den Ort Radkov. Weitere Besitzer waren Gedeon von OleÅ¡nice, die Familien von Vahančice, Johann von Pernstein, dessen Sohn Adalbert und Enkel Vratislav, ab 1560 Zdenko Lhotský und schließlich die Muňkov auf Ivančice. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde Vilém Muňkov, der auf der Seite der Aufständischen kämpfte, enteignet.

1624 kaufte Johann Jacob Graf Magnis Morawetz und erweiterte seinen Besitz in Mähren noch um die umliegenden Herrschaften Mitrau (Mitrov), Rosna, Mesiborsch (Meziboří), Bukau und Jabloniow (Jabloňov). Bereits 1630 veräußerte Magnis den gesamten Besitz an den lombardischen Kaufmann Johann Baptist Bergamesco. 1756 musste die Familie Bergamesco Morawetz wegen Überschuldung an Franz Josef von Toussaint veräußern. Dessen Sohn Philipp, der sein Leben in Wien verbrachte und dabei sein Geld verprasste, wurde eine unrühmliche Ehre zuteil. Er war der erste, der in Wien auf Anordnung Kaiser Josephs II. zur Einsparung von Holz in einem groben Leinensack begraben wurde.

Nächste Besitzer von Morawetz waren ab 1792 Karl Freiherr von Seldern sowie dessen Nachfolger Joseph Alexander Graf Maldeghen und Anton Friedrich Graf Mitrovsky. Am 17. April 1825 brannte das Schloss nieder und das Feuer erfasste auch die angrenzende Kirche. Der Wiederaufbau erfolgte zweistöckig, der Turm wurde nicht mehr aufgebaut.

Erneut wechselten die Besitzer häufig, zu ihnen gehörten Friedrich Graf von Fünfkirchen, Prinzessin Luise von Baden, deren Tochter Carola von 1854 bis 1858 den Besitz verwaltete. 1858 erwarb Gabriel Gudenus das Schloss mit dem zugehörigen großen Park, den Wäldern und Teichen, das 1917 durch Heirat an die Nádherný auf Adersbach überging, die es bis 1946 besaßen.

1907 errichtete der Bäcker Kaspar Dunda ein Sanatorium für Wasserkuren nach dem Vorbild Sebastian Kneipps.

Nach der Enteignung wurde 1946 im Schloss ein Erholungsheim eingerichtet, von 1947 bis 1949 betrieb darin das Tschechoslowakische Rote Kreuz ein Kindererholungsheim. Zum 1. Oktober 1949 ging das Schloss in Staatsbesitz über und diente bis 1995 verschiedenen sozialen Zwecken. Dabei wurde die Bausubstanz stark vernachlässigt. Seit 1996 nutzt das Mährische Landesmuseum Brünn das Gebäude für Ausstellungen.

Basierend auf dem Artikel Moravec der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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