Sehenswürdigkeiten
Die sehenswerte Mündelheimer Kirche ist nach der Salvatorkirche die zweitälteste Kirche Duisburgs, eine erste schriftliche Erwähnung der jetzigen Kirche stammt aus dem Jahr 1221. Die Vorgängerkirche, die an gleicher Stelle errichtet wurde, stammt aus dem 12. Jahrhundert, der heute noch stehende mächtige Westturm wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Damals war der Turm als Zufluchtsstätte vorgesehen. Er ist fünfgeschossig und wie ein Wehrturm mit schmalen Fenstern ausgestattet. Heute hängen im Westturm vier Glocken, die ältesten stammen aus den Jahren 1643 und 1681.
Bei der dem heiligen Dionysius von Paris geweihten Kirche handelt es sich um eine dreischiffige spätromanische Basilika. Auffällig ist die ausgewogene Gruppierung des von Ost nach West gestaffelten Baukörpers. Für Mündelheim ist die Kirche sehr groß, da sie bis zum 19. Jahrhundert auch für einen großen Teil des Duisburger Südens zuständig war.
Beim Kapellchen handelt es sich um eine kleine, unter Denkmalschutz stehende Kapelle aus dem Jahr 1723 zwischen den Orten Mündelheim und Serm. Zwar liegt es auf Sermer Gebiet, dennoch ist das Kapellchen Eigentum der Mündelheimer Pfarre. Als Patron hat die Kapelle ebenfalls einen heiligen Dionysius, aber nicht den der Pfarrkirche, sondern den Dionysius Areopagita. In Latein steht über dem Eingang „sanCto DIonysIo areopag Itae eXtrVCtVM“ („Dem heiligen Dionysius, vom Areopagitus erbaut“). Die großen Buchstaben bilden als römische Ziffern ein so genanntes Chronogramm, addiert ergeben sie "MDCCXVVIII" das Baujahr der Kapelle.
Mit dem Namen Klösterchen bezeichnet man den alten Middelhof Auf dem Hunsrück. Nach dem Ersten Weltkrieg gründeten Schwestern des Ordens der Cellitinnen unter der Federführung von Pfarrer Schumacher eine Niederlassung in Mündelheim. Es erfolgte der Umbau des Hofes zum Kloster mit einer Kapelle, einer Klausur, einem Kindergarten, einer privaten Mädchenberufsschule und Wohnungen für Kranke. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam ein Seniorenheim hinzu. Mit dem Umzug des Kindergartens 1957 und der Schließung des Altenheimes 1979 kam das Ende des Klosters. Heute befinden sich Wohnungen in dem Gebäude.
Bis 1936 waren die durch den Rhein getrennten Ortschaften Mündelheim und Uerdingen über eine Fährverbindung zu erreichen; mit der Einweihung der Rheinbrücke, damals unter dem Namen „Adolf-Hitler-Brücke“, durch Rudolf Heß gab es eine neue Möglichkeit der Flussüberquerung. Erste Überlegungen eines Brückenbaues gab es schon 1910, die Durchführung scheiterte jedoch am Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Es dauerte bis in die 30er-Jahre, bis der Bau beginnen konnte. Neun Jahre nach der Einweihung wurde die Brücke von der Wehrmacht vor den anrückenden Alliierten gesprengt, 1950 wiederhergestellt und als Krefeld-Uerdinger Brücke wiedereröffnet. Auf ihr verläuft die Bundesstraße 288.
Mündelheim liegt im großen Rheinbogen hat daher auch eine große Rheinaue, welche zum Teil landwirtschaftlich genutzt wird. Viele Wege laden zum Spazierengehen und Radfahren ein, in den Wiesen oder an den kleinen „Stränden“ kann man sich erholen. Im Sommer kann man von hier aus gut das Uerdinger Feuerwerk sehen. Während der Rheinhochwasser dient die Rheinaue als Vorflutgelände.
Insgesamt drei Fachwerkhäuser, die im 18. Jahrhundert gebaut wurden, gibt es noch in Mündelheim. Zwei liegen an der Kegelstraße und eines befindet sich gegenüber der Kirche.
Im Jahr 1935 wurde das Ehrendenkmal am Mündelheimer Friedhof eingeweiht, gestiftet wurde es vom Kriegsverein. Es sollte an die Opfer des Ersten Weltkrieges erinnern. 1992 wurde es neu gestaltet und alljährlich versammeln sich die Mitglieder Mündelheimer Vereine am Volkstrauertag auf dem Friedhof, um einen Kranz niederzulegen.
Im Frühjahr 2008 entstand an der Kreuzung Krefelder Straße (B 288)/Uerdinger Straße durch den Bürgerverein ein das neue Mündelheimer Wahrzeichen Tor zu Mündelheim. Dabei handelt es sich um eine 4,5 Meter hohe und fünf Meter breite Natursteinmauer, die von einem Mündelheim-Schriftzug und dem Ortswappen geziert wird, nachts wird sie beleuchtet.
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