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Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
11:56
 
 
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Mulartshütte

Mulartshütte ist ein Ort in der Eifel in Nordrhein-Westfalen am Schnittpunkt der Landstraßen L 12 und L 238. Er hat etwa 300 Bewohner und ist ein seit 1972 Ortsteil der Gemeinde Roetgen im Kreis Aachen im Regierungsbezirk Köln.

Bis 1934 gehörte Mulartshütte zur Gemeinde Zweifall welche sich 1969 freiwillig mit den Gemeinden Roetgen und Rott zusammenschloss. Diese Gemeinden gehörten seit 1816 zum Kreis Monschau im Regierungsbezirk Aachen. 1972 wurden Kreis Monschau und Regierungsbezirk Aachen per Aachen-Gesetz aufgelöst und Mulartshütte kam mit Rott zur Gemeinde Roetgen, Zweifall zur Stadt Stolberg, beide im Kreis Aachen.

Am nördlichen Ortsrand fließt die Vicht vorbei, an deren Verlauf nordöstlich von Mulartshütte das Bad „Mückenloch“ liegt. Von touristischem Interesse ist ferner der große Campingplatz und der „Geologische Lehr- und Wanderpfad“, der erdgeschichtliche und bergbaugeschichtliche Zeugnisse der Eisenindustrie in der Gemeinde Roetgen zeigt.

Aus allen vier Himmelsrichtungen über die Landstraßen gesehen liegt der Ort in einer Senke, woraus sich die Bezeichnung „Dorf im Loch“ ergibt. Nachbarorte sind Roetgen-Rott, Venwegen und Walheim.

Mulartshütte geht auf eine 1504 erwähnte Eisenhütte zurück. Typisch für Mulartshütte sind die zahlreichen alten Bruchstein- und Fachwerkhäuser wie beispielsweise das Gasthaus „Altes Jägerhaus“, ein schönes barockes Großfachwerkhaus aus der Eifeler Tuchmacherzeit. Nach Beschäftigung im Tuchmachergewerbe während des 18. Jahrhunderts war im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft Lebensbasis der meisten Mulartshütter Einwohner, worauf typische Baumerkmale der Häuser hinweisen. Im Dorfzentrum steht ein Megalith. Sehenswert ist dort am Dorfplatz außerdem die alte Nagelschmiede mit einer ortsbildprägenden Giebelfront, ein Überbleibsel der früher in Mulartshütte ansässigen Eisenindustrie. Dort befinden sich Dokumente zur Geschichte des Eisenwerks in Mulartshütte und eine Mineraliensammlung aus der Nordeifel.

Der 1983 gegründete „Bürgerverein Mulartshütte“ nutzt das Bürgerhaus als Vereinslokal.

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