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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
02.02.2025
06:55
 
 
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Geschichte

1200 erstmals urkundlich erwähnt als „Namedei“. Wie auch in Andernach gibt es hier keltische Siedlungsfunde, die weit in die vorchristliche Zeit reichen. Wie Miesenheim und Kell gehörte es seit dem frühen Mittelalter zum Andernacher Fiskalbesitz. Das Gebiet wo einst das kleine rheinabwärts gelegene Fischerdorfes Fornich befand, gehört auch zu Namedy. Es musste erstmals 1858 teilweise dem Bau der Linken Rheinstrecke weichen und endgültig beim autobahnähnlichen Ausbau der B 9. Heute steht nur noch ein einziges Haus in Fornich, welches mit Brohl-Lützing zusammengewachsen ist.

Im 14. Jahrhundert wurde der adlige Niederhof (siehe Burg Namedy) gebaut. Ein Jahrhundert früher wurde 1255 das Zisterzienserinnen-Kloster „zu Namendelh“ errichtet. 1560 musste es bereits wegen der angespannten Wirtschaftslage nach 300-jährigem Bestehen aufgelöst werden. Die letzte Äbtissin Hildegard von Hausmann (von Husmann, 1518–1562) stellte bereits nach 1553 keine Novizinnen mehr ein, das Klosterleben kam gegen 1558 zum Erliegen. Zu gleicher Zeit baute ihr Bruder Anton von Hausmann die Burg aus (s. dort).

Um 1800 befand sich Jahrzehnte lang am Namedyer Rheinufer eine wichtige Niederlassung der Rheinflößerei. Hier wurden die rheinabwärts in die Niederlande treibenden Kleinflöße zu Großflößen zusammengestellt. So wird Namedy auch in dem Buch „Das Floß der armen Leute, Gefährliche Rheinfahrt 1791“ von Günter Sachse erwähnt und die Vorgänge der Floßzusammenstellung am Werth detailliert beschrieben.

1969 wurde Namedy im Rahmen der Kommunalreform von der Stadt Andernach eingemeindet. Namedy war vorher eine Ortsgemeinde der Verbandsgemeinde Andernach-Land (heute Verbandsgemeinde Pellenz)
Eine Brohler Firma hat 2005 bekanntgegeben, in Namedy Kies abbauen zu wollen, was zu Protesten der Namedyer Bevölkerung führte. Es hatte sich kurze Zeit später eine Bürgerinitiative gebildet, deren vorrangiges Ziel die Verhinderung dieses Vorhabens ist. Die Problematik bei diesem Vorhaben ist, dass sich in der Nähe des Schürfgebietes einige illegale Müllablageplätze befanden, da dort Kies für den Bau der neuen B 9 (Krahnenbergbrücke) gefördert wurde. Des Weiteren befindet sich die geplante Kiesgrube in einem Hochwasserschutzgebiet und es befinden sich dort alte Streuobstwiesen mit einem biologisch wertvollen Pflanzenbestand. Weiterhin ist würde eine größere Hochwassergefährdung der Anwohner der unteren Schlossstaße bestehen. Der massive Protest wurde schnell von der Stadt Andernach erhört, die jetzt eine Änderung des Flächennutzungsplans vorrantreibt, der eine Auskiesung im Stadtteil Miesenheim erwägt

Basierend auf dem Artikel Namedy der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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