Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes und der Feste NebÃlovy erfolgte 1327, Besitzer war Racek z NebÃlova. Zum Ende des 14. Jahrhunderts vereinigten sich mit der Heirat mit Anna z Netunic beide Adelsfamilien und das Geschlecht der Netunický z NebÃlov entstand. Annas Sohn VÃlem Netunický z NebÃlov wurde zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten des Pilsener Landes. Der strenge Katholik gründete gemeinsam mit dem Abt Arnold des Klosters Pomuk die klösterlichen Ansiedlungen StřÞovice und Blovice. Während der Hussitenkriege kämpfte er auf Seiten der Katholiken und setzte 1425 und 1433 in der Kirche PrusÃny wieder katholische Geistliche ein. In dieser Zeit erlitt der Ort durch die Hussiten starke Verwüstungen und 1434 wurde NebÃlovy bei der Belagerung von Pilsen durch die Taboriten geplündert. Dessen gleichnamiger Sohn VÃlem der Jüngere musste 1454 seine Besitzansprüche an den Pomuker Dörfern an einen Treuhänder abtreten. Im 15. Jahrhundert fiel der Besitz an die Linie der NebÃlovský von Drahobuz und die Erbin Marianne verkaufte NebÃlovy an Ladislav BěšÃn z Běšin. Im 16. Jahrhundert verwalteten die Brüder Jan und Hynek Netunický auf Netunice den Besitz. Von ihren Erben erwarb die Grundherrschaft 1575 Peter Freiherr von Hertenberg. Weitere Besitzer waren Jan HradiÅ¡tský z HoÅ™ic und dessen Witwe AnnÄ› Pouzarovná z Michnic, die ihn 1604 an Marianne KokoÅ™ovec auf Svárov und Šťáhlavy veräußerte. Ihr Mann Karel KokoÅ™ovec von KokoÅ™ov vereinigte die Herrschaften NebÃlovy und Šťáhlavy. Nach Mariannes Tod erfolgte 1624 eine Erbteilung und KryÅ¡tof Karel KokoÅ™ovec erhielt den Nebillauer Anteil. 1670 erlosch mit dem Tod des schwachsinnigen Johann Adam KokoÅ™ovec die Nebillauer Linie der Geschlechts. 1673 wurde der Prager Bürger Servatius Engel Freiherr von Engelfluß Herr auf NebÃlovy. Dessen Sohn Arnold Alois Engel von Engelfluß verkaufte die Herrschaft 1685 an Graf Jan JindÅ™ich KokoÅ™ovec von KokoÅ™ov, der sie mit Netunice und Šťáhlavy vereinigte und 1705 wegen Überschuldung an den Feldmarschall Adam Heinrich von Steinau veräußern musste. Steinau beauftragte noch im selben Jahr Johann Lucas von Hildebrandt mit der Erstellung der Baupläne zum Umbau der alten Renaissancefeste zum Barockschloss Nebillau, das er nach Abschluss der Bauausführung durch den Pilsner Baumeister Jakob Auguston d.J. zu seinem Alterssitz machte. Seine Tochter Maria Theresia Gräfin von Vrtba verkaufte NebÃlovy 1715 an Antonia Czernin von Chudenitz auf Šťáhlavy und es erfolgte die dritte Vereinigung beider Herrschaften. Jan VojtÄ›ch Czernin, der den Besitz 1784 von seinem Vater Hermann Jakob geerbt hatte, ließ das verfallene Schloss zwischen 1784 und 1789 wieder herrichten. 1797 hatte das Dorf 380 Einwohner. Jan VojtÄ›ch starb ohne Nachkommen und sein Erbe fiel 1816 an Christian Vincent von Waldstein aus der Wartenberger Linie des Geschlechts, dessen Interesse ausschließlich dem Herrschaftssitz Šťáhlavy galt und das Nebillauer Schloss dem Verfall preisgab.
Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Nebilau zum 3. Juni 1850 eine eigenständige Gemeinde, die seit 1855 zum Pilsener Bezirk gehörte. 1877 pachtete Leopold Pleninger auf Kolinetz die Domänen Nebilau, Nettonitz und Borek für 12 Jahre. 1883 entstand im Dorf eine Kapelle mit Glockenturm. In den 1890er Jahren erfolgten Reparaturen am Schloss und der Ort hatte 350 Einwohner. Bis befand sich das Schloss und die Domäne im Besitz der Waldsteiner. Bei der Bodenreform von 1924 wurde der Gutsbesitz aufgeteilt.
1964 wurde das Dorf nach Netunice eingemeindet und seit 1990 ist es wieder selbstständig. 1967 wurde das Schloss verstaatlicht und erste Erhaltungsmaßnahmen eingeleitet. 1992 ging das Schloss in den Besitz der Gemeinde zurück und seit 1998 ist es öffentlich zugänglich.
Basierend auf dem Artikel NebÃlovy der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen