Politik
1995 wurde der damalige Bürgermeister Horst Armbrust beschuldigt, über 40 Millionen DM des Vermögens der Gemeinde und einer Stiftung veruntreut zu haben. Er hatte das Geld unrechtmäßig in verschiedene dubiose Anlagen gesteckt und auf hohe Renditen gehofft. Das Geld verschwand jedoch in dunklen Kanälen. Armbrust wurde am 8. Februar 1995 verhaftet und in Untersuchungshaft gebracht. Am 24. Januar 1996 verurteilte ihn das Landgericht Stuttgart wegen Untreue und Urkundenfälschung zu achteinhalb Jahren Haft. Am 17. Mai 1999 setzte das Landgericht Konstanz den Rest seiner Strafe zur Bewährung aus, und er wurde vorzeitig aus der Haft entlassen. Der Versuch, das veruntreute Geld wenigstens teilweise zurückzubekommen, beschäftigte seinen 1996 gewählten Nachfolger Mario Dürr und die Gemeinde Neckarwestheim noch mehrere Jahre. Nach vielen Prozessen gegen verschiedene Banken im In- und Ausland, die Armbrust für seine unrechtmäßigen Geschäfte genutzt hatte, konnte Neckarwestheim bis Februar 2005 etwa 13 Millionen Euro zurückgewinnen, denen etwa 2 Millionen Euro Gerichts- und Anwaltskosten gegenüberstehen.Quelle zum Armbrust-Skandal:
Im Blickpunkt: Vor zehn Jahren nahm die Affäre Horst Armbrust ihren Lauf. In: Heilbronner Stimme vom 8. Februar 2005
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