Neckarwestheim
Neckarwestheim
Neckarwestheim ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg. Sie ist als Standort des Kernkraftwerks Neckarwestheim weithin bekannt. Durch die hohen Gewerbesteuereinnahmen vom Kernkraftwerksbetreiber EnBW ist Neckarwestheim eine der reichsten Gemeinden im Landkreis Heilbronn mit
(Stand Februar 2005) über 30 Millionen Euro Rücklagen.
Geografische Lage
Geografische Lage
Neckarwestheim liegt im südlichen Landkreis Heilbronn am Neckar und gehört zur Randzone der Metropolregion Stuttgart.
Geschichte
Geschichte
Neckarwestheim wurde am 5. März 1123 in einer Urkunde des Kaisers Heinrich V. als
Westheim erstmals erwähnt. Die Namensgebung deutet auf die Gründung des Ortes vom fränkischen Königshof im östlich gelegenen Ilsfeld aus hin, der vermutlich auch das östlich von Ilsfeld liegende Auenstein (ursprünglich
Ostheim) seinen Namen verdankt.
Der größte Teil Westheims gehörte den Grafen von Lauffen, auch das Kloster Odenheim war im Ort begütert. Später waren die Herren von Liebenstein Eigentümer von Teilen des Ortes. Um 1500 ging der Name Westheim verloren, der Ort wurde aus unbekanntem Grund nun
Kaltenwesten genannt. 1511 erwarben die Grafen von Eberstein aus dem badischen Raum eine Hälfte Kaltenwestens, die später an die Markgrafen von Baden gelangte. 1555 wurde der Ort zur Marktgemeinde erhoben und daraufhin befestigt. 1673/1678 gelangte der Ort an Württemberg, das eine Hälfte von den Herren von Liebenstein, die andere von den Markgrafen von Baden erwarb. Bis 1807 zum Stabsamt Liebenstein gehörig, gelangte Kaltenwesten dann zum Oberamt Bietigheim, 1810 zum Oberamt Besighei
...mehr
Politik
Politik
1995 wurde der damalige Bürgermeister Horst Armbrust beschuldigt, über 40 Millionen DM des Vermögens der Gemeinde und einer Stiftung veruntreut zu haben. Er hatte das Geld unrechtmäßig in verschiedene dubiose Anlagen gesteckt und auf hohe Renditen gehofft. Das Geld verschwand jedoch in dunklen Kanälen. Armbrust wurde am 8. Februar 1995 verhaftet und in Untersuchungshaft gebracht. Am 24. Januar 1996 verurteilte ihn das Landgericht Stuttgart wegen Untreue und Urkundenfälschung zu achteinhalb Jahren Haft. Am 17. Mai 1999 setzte das Landgericht Konstanz den Rest seiner Strafe zur Bewährung aus, und er wurde vorzeitig aus der Haft entlassen. Der Versuch, das veruntreute Geld wenigstens teilweise zurückzubekommen, beschäftigte seinen 1996 gewählten Nachfolger Mario Dürr und die Gemeinde Neckarwestheim noch mehrere Jahre. Nach vielen Prozessen gegen verschiedene Banken im In- und Ausland, die Armbrust für seine unrechtmäßigen Geschäfte genutzt hatte, konnte Neckarwestheim bis Februar 2005 etwa 13 Millionen Euro zurückgewinnen, denen etwa 2 Millionen Euro Gerichts- und Anwaltskosten gegenüberstehen.
[Que ...mehr
]
Basierend auf dem Artikel Neckarwestheim der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen